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10:44 Uhr, 28.05.2014

Südafrika: Neues Kabinett, alte Wirtschaftsprobleme

Arbeitskämpfe und Energieversorgungsengpässe senken Produktion im 1. Quartal und werfen Probleme für mittelfristigen Wachstumsausblick auf.

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Kapstadt (BoerseGo.de) - Südafrikas Wirtschaft befindet sich in Schwierigkeiten. Regierungsangaben zufolge sank das Bruttoinlandsprodukt in ersten Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies stellt den schlechtesten Wert seit der Finanzkrise 2008/09 dar.

Haupttreiber des Rückgangs waren Störungen im Bergbausektor infolge von anhaltenden Streiks im Platinsektor und Stromausfällen. Niedrige Werte bei Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen deuten darauf hin, dass die Wirtschaft kurzfristig weiteren Risiken ausgesetzt ist. Die Aktivitäten im Dienstleistungssektor wuchsen hingegen mit verhaltenem Tempo. Das Land hat sowohl in der Haushalts- als auch in der Geldpolitik kaum Handlungsspielraum. Das Haushaltsdefizit ist riesig und die Zentralbank wird angesichts der erhöhten Inflation wachsam bleiben müssen.

Die Wirtschaft des Landes ist von strukturellen Problemen betroffen. Immer wieder aufflackernde Arbeitskämpfe werden zunehmend zum Problem für die Produktion. Eine weitere Hürde ist die Energieknappheit, die das Wachstumspotenzial der Wirtschaft eingrenzt. Zudem behindern große soziale Probleme, die hohe Kriminalität, wuchernde Korruption sowie die Misswirtschaft das Wachstum.

Bei den Wahlen im Mai ist der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) bestätigt worden. Präsident Jacob Zumaß Partei hatte bei den Wahlen am 7. Mai mit etwa 62 Prozent die klare Mehrheit in der Volksvertretung errungen. Der ANC regiert Südafrika in einem Bündnis mit dem Gewerkschaftsverband Cosatu und der kommunistischen Partei SACP seit Ende der rassistischen Apartheid-Zeit 1994.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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