Platinpreis unter Druck. Produzenten lachen sich trotzdem ins Fäustchen
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Platin stand schon letzte Woche deutlich unter Druck und lässt auch zu Wochenbeginn weiter Federn. Mit 955 Dollar je Feinunze handelt das Metall auf einem Neun-Monatstief, das Brudermetall Palladium ist sogar auf ein 13-Monatstief von gut 2.100 Dollar je Feinunze abgerutscht.
Ein Grund für die Schwäche ist aus Sicht der Commerzbank die Chip-Knappheit, die die Autoindustrie als größten industriellen Nachfrager der beiden Edelmetalle, hemmt. Letzte Woche habe der Brancheninformationsdienst LMC Automotive eine Studie veröffentlicht, worin er den durch die Chip-Knappheit verursachten Ausfall der Automobilproduktion auf weltweit 6,7 Mio. Einheiten beziffere, schreiben die Analysten. Die Auswirkungen dürften demnach noch bis weit ins nächste Jahr hinein zu spüren sein. „Wir denken nicht, dass dies spurlos an der Nachfrage nach Platin und vor allem Palladium vorübergeht“, so Experte Daniel Briesemann.
Doch trotz der Preistiefstände und trüben Nachfrageaussichten ist die Stimmung vor allem bei den Platinproduzenten Südafrikas, die für 70 Prozent des weltweiten Platinabbaus stehen, gelinde gesagt hervorragend. „Als Beiprodukt des Abbaus fällt häufig Rhodium an, ein sehr seltenes Metall, dessen Effizienz bei der Drosselung des Stickoxidausstoßes von Kraftfahrzeugen unübertroffen ist“, berichtet Ulrich Stephan, Kapitalmarktstratege bei der Deutschen Bank.
Der Rhodium-Preis ist im ersten Quartal von gut 17.000 US-Dollar je Feinunze bis auf 29.800 US-Dollar nach oben gesprungen. „Der weltgrößte Platinförderer verdiente deshalb im ersten Halbjahr mehr an dem Verkauf von Rhodium als am Verkauf von Platin und Palladium zusammen“, weißt Stephan.
Mittlerweile sind die Notierungen für Rhodium wieder auf das Jahresanfangsniveau zurückgefallen, liegen aber „zur Freude der Produzenten damit immer noch 600 Prozent über dem Niveau von vor drei Jahren“, so Stephan.
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