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11:57 Uhr, 23.10.2014

Südafrika: Inflation fällt in die Zielspanne der Notenbank

Der Druck von der Preisfront lässt dank fallender Ölpreise auch in Südafrika nach. Mit dem geringeren Preisauftrieb im Rücken sollte die Notenbank in der Lage sein, den Leitzins nun über eine längere Zeitspanne stabil zu halten.

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Pretoria (BoerseGo.de) – Der Preisdruck in Südafrika entspannt sich weiter. Die Jahresinflationsrate im Schwellenland ist im September signifikant auf 5,9 Prozent zurückgegangen, während Analysten mit einem Inflationswert von 6,1 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat August lag die Jahresrate noch bei 6,4 Prozent. Die Haupttreiber des Rückgangs waren niedrigere Öl- und Nahrungsmittelpreise.

Aber auch die Kerninflation, die schwankungsanfällige Komponenten wie Nahrungsmittel und Energie ausblendet, sank im vergangenen Monat nach zuvor, 5,8 auf 5,6 Prozent. Infolgedessen liegt der Inflationswert nun wieder innerhalb des Inflationszielbands der South African Reserve Bank (SARB) von drei bis sechs Prozent.

Zuletzt habe die SARB im Juli den Reposatz um 25 Basispunkte auf aktuell 5,75 Prozent angehoben. Mit dem geringeren Preisauftrieb im Rücken sollte die Notenbank in der Lage sein, den Leitzins nun über eine längere Zeitspanne stabil zu halten.

Derweil ist die Wachstumsrate Südafrikas seit Jahren niedrig. Die letzte korrigierte Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) sieht mit einer Wachstumsrate von nur 1,4 (vorher 1,7 Prozent) noch pessimistischer aus. Im ersten Quartal 2014 war das Wachstum Südafrikas sogar negativ ausgefallen.

Die Ursachen sind hierfür vielfältig. Dem Land will der nötige Strukturwandel hin zu den hochproduktiven Sektoren nicht gelingen. Es mangelt an Bildung und Einkommensgleichheit. Zudem werden regionale Wertschöpfungsketten nicht weiterentwickelt und die Arbeitsmarktlage bleibt kritisch. Nicht zuletzt genügt die Infrastruktur nicht den Bedürfnissen eines modernen Wirtschaftmodells.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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