S&P senkt Bonität von Südafrika auf Ramschniveau

New York/ Pretoria (Godmode-Trader.de) - Weiter unter Druck bleibt der südafrikanische Rand. Für Kursverluste sorgte dabei die Entscheidung der Ratingagentur S&P, die Einstufung für Fremdwährungsschulden von Südafrika von der Stufe "BBB-" auf "BB+" zu senken. Schulden in nationaler Währung wurden auf „BBB-" herabgesetzt. Auslöser der Herabstufung war die Umbildung des Regierungskabinetts, in deren Rahmen der bisherige Finanzminister, Pravin Gordhan, sein Amt verloren hatte. Man habe damit auf jüngste Veränderungen innerhalb der Regierung reagiert, so S&P. „Dies hat die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Wirtschaftswachstum und die Fiskalpolitik leiden könnten.“

Mit der Abstufung verliert das Land sein „Investment Grade“-Rating und liegt nun auf sog. „Ramschniveau“. Das bedeutet, dass das Land aus Sicht von S&P nicht mehr als sichere Geldanlage in Betracht kommt. Der Ausblick für Südafrika sei derzeit negativ, hieß es von S&P. Damit droht künftig eine weitere Abstufung. S&P ist die erste der führenden Ratingagenturen, die Südafrika auf "Ramschniveau" herabgestuft hat. Am kommenden Freitag wird mit Moody’s eine weitere Ratingagentur die Einstufung Südafrikas überprüfen.

Der südafrikanische Präsident Jakob Zuma hat in einem Rundumschlag zahlreiche Kabinettsposten neu besetzt. Zuma tauschte zehn Minister sowie mehrere Stellvertreter aus. Durch die Neubesetzungen sollten Effizienz und Effektivität verbessert werden, ließ Zuma mitteilen. Unter den Entlassenen ist auch der geachtete Finanzminister Pravin Gordhan, der als Anti-Korruptionskämpfer gilt und sich für mehr Haushaltsdisziplin einsetzte. Er galt bei vielen Investoren als Garant der Stabilität für die Wirtschaft des Landes. Die Opposition sowie sein Zumas eigener Stellvertreter übten scharfe Kritik an den Entlassungen.