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15:25 Uhr, 13.01.2011

Studie zur Weltwirtschaftslage 2050: Deutschland abgeschlagen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Schon bald werden China, Indien und Co. in der Weltwirtschaft das Ruder übernehmen. Im Jahre 2050 hinken die etablierten Industrieländer wie Deutschland und Frankreich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) den jetzigen Schwellenländern weit hinterher. Zu dieser Einschätzung gelangt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor. Laut der Analyse mit dem Titel "The World in 2050" gewinnen Länder wie Brasilien, Russland, Mexiko oder Indonesien immer mehr an Bedeutung.

"Die Motoren zum Antrieb des weltweiten Wachstums liegen in Zukunft vor allem in Asien und Lateinamerika. Das Wachstum der Schwellenländer schafft aber auch mehr Wohlstand in den alten Industrienationen", sagte PwC-Partner Alfred Höhn.

Die Finanzkrise habe diese Entwicklung beschleunigt, wie es in der Studie heißt. Die Erholung der Wirtschaft in den Schwellenländern ist nach Ansicht der Wirtschaftsprüfer auch für die rasche Überwindung der Rezession im Gefolge der Banken- und Finanzkrise in den entwickelten Staaten maßgeblich verantwortlich. China hat im Zuge dieser Erholung Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt 2010 hinter sich gelassen. Besonders das Wachstum in China und in Indien soll auch in den kommenden Jahrzehnten als Motor der Weltkonjunktur dienen, erklärt PwC.

2009 hatte das kumulierte BIP der von PwC "Emerging Seven" oder "E7" genannten Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Russland, Indonesien, Mexiko und der Türkei etwa 35 Prozent des Wertes der entwickelten G7-Nationen erreicht. Bis 2020 soll das BIP der E7 auf rund 70 Prozent der G7-Staaten anwachsen und es bis zum Jahre 2050 sogar um 64 Prozent überschreiten. Ab 2032 werde demnach die brasilianische Wirtschaft Deutschland überholen und Indien ab 2028 wirtschaftlich stärker als Japan sein.

Günstige Aussichten haben bei dieser Entwicklung vor allem exportorientierte Unternehmen in Europa. Das hohe Wachstum des Konsums in den wichtigen Schwellenländern und die zugleich schnell wachsende Mittelschicht böten für westliche Unternehmen hervorragende Chancen, heißt es abschließend in der PwC-Studie.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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