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14:05 Uhr, 28.11.2018

Studie: Niedrigwasser hat Benzinpreis steigen

Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI untermauert die Version der Ölindustrie. Wegen des Niedrigwassers in Flüssen müssen Autofahrer nach Berechnungen der Ökonomen einen Aufschlag für Benzin von bis zu 20 Cent zahlen.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach Zahlen der Internetplattform Clever-tanken.de kostete Diesel zuletzt zwischen 1,37 und 1,41 Euro je Liter. Das war wieder etwas weniger, zeitweise hatte der Preis 1,45 Euro erreicht. Super E10 kostete zuletzt zwischen 1,47 und 1,51 Euro je Liter, zeitweise waren es auch schon mal 1,54 Euro gewesen.

Nach wie vor umstritten sind die Ursachen der hohen Spritpreise. Kritiker der Mineralölgesellschaften argumentieren, 90 Prozent des Mineralöls werde in Deutschland über Pipelines transportiert, zum Endverbraucher gehe es über Lastwagen, deshalb könne das Niedrigwasser im Rhein keine so große Rolle für die Preise spielen. Die Ölindustrie stellte das anders dar. Demnach sind die logistischen Schwierigkeiten durch das Niedrigwasser im Rhein und seinen Nebenflüssen u. a. der Grund dafür, dass die Benzinpreise trotz sinkender Rohölpreise deutlich gestiegen waren.

Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI untermauert nun die Version der Ölunternehmen. Wegen des Niedrigwassers in Flüssen müssen Autofahrer nach Berechnungen der Ökonomen einen Aufschlag für Benzin von bis zu 20 Cent zahlen.

Während die Differenz zwischen dem Rohölpreis der Sorte Brent und dem Benzinpreis (E10) in der Vergangenheit bei etwa 85 Cent je Liter gelegen habe, sei dieser Wert sei Mai gestiegen und habe jüngst den Stand von fast 1,05 Euro erreicht, berichtete RWI-Forscher Manuel Frondel. Seit Oktober sind die Preise für Rohöl eingebrochen, während die Preise für Benzin und Diesel gestiegen seien. Ein wesentlicher Grund dafür seien die nahezu stetig gefallenen Pegelstände der Flüsse, vor allem des Rheins, sagte Frondel. Tankschiffe könnten so viel weniger Benzin und Diesel transportieren als üblich und manche Passagen gar nicht befahren.

Hinsichtlich des Niedrigwassers jedenfalls soll es vorerst keine Entwarnung geben. Nach einer leichten Entspannung durch vereinzelte Regenfälle sinken die Wasserstände nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Duisburg-Rhein wieder.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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