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09:29 Uhr, 21.07.2010

Studie: Firmeninsolvenzen steigen auch 2010

Hamburg (BoerseGo.de) - Im ersten Halbjahr 2010 gingen 17.178 Unternehmen in Deutschland in die Insolvenz. Damit steigen die Zahlen um 4,48 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (16.441). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

Für das Gesamtjahr 2010 prognostizieren die Wirtschaftswissenschaftler einen leichten Anstieg um drei bis vier Prozent gegenüber 2009 auf bis zu 35.000 Fälle. „Es müssen immer noch mehr Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnen als zum Zeitpunkt vor der Finanzkrise. Noch ist kein wirtschaftliches Gleichgewicht erreicht", betont Bürgel-Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin.

Spitzenreiter bei den Firmeninsolvenzen auf Länderebene ist im ersten Halbjahr bei den absoluten Zahlen Nordrhein-Westfalen (3.305 Fälle). Auf den folgenden Plätzen rangieren Bayern mit 2.258 Konkursen, Baden-Württemberg (1.863) und Niedersachsen (1.781).

Bringt man die Statistik in Beziehung zur Firmendichte in den jeweiligen Ländern, dann ereigneten sich in Hamburg mit 29 Fällen je 10.000 Firmen am wenigsten Firmeninsolvenzen. Auch in Bayern (38), Baden-Württemberg, dem Saarland und Thüringen (je 40 Fälle) sind die Fallzahlen vergleichsweise niedrig. Diese Länder liegen unterhalb des Bundesdurchschnitts mit 46 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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