Studie: Bei Auflösung offener Immobilienfonds drohen hohe Verluste
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Sie versprechen hohe Renditen, doch für viele Anleger können Offene Immobilienfonds ein Reinfall werden. Dies bestätigt nun eine aktuelle Studie der Immobiliengesellschaft IVG, aus der das „Handelsblatt“ am Freitag berichtet. Demnach lassen sich die Immobilien oftmals nicht so teuer verkaufen wie bisher angenommen, schreibt die Zeitung unter Bezug auf die noch unveröffentlichte Analyse. Für die IVG-Studie wurden elf in der Abwicklung stehende Immobilienpublikumsfonds auf Qualität, Lage und Mieter der Fondsgebäude verifiziert. Die Fonds müssen Gebäude im aktuellen Marktwert von 25,5 Milliarden Euro verkaufen.
Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd. Gefragt seien Gebäude in hervorragender Qualität und in guten Lagen, die langfristig von bonitätsstarken Mietern belegt werden, führt die IVG aus. Gerade einmal 14 Prozent der Fondsverkehrswerte haben laut der Analyse zufolge diesen Status. Dass nur noch so wenige Top-Gebäude in den Portfolios sind, führt die Studie darauf zurück, dass die Fonds in den vergangenen zwei Jahren gezwungen waren, die Rosinen zu verkaufen. Zudem sei festzustellen, dass die Qualität im Schnitt von Jahr zu Jahr schlechter werde. Das liege daran, dass während der Abwicklungsphase immer mehr Objekte ein modernisierungsbedürftiges Alter erreichten. Weil die Fonds aber die Verkaufserlöse möglichst schnell ausschütteten, fehle ihnen dafür das Geld.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Start neuer Fonds gleich ganz verbieten. So steht es in einem Entwurf des Finanzministeriums, der vor wenigen Tagen veröffentlich wurde. Damit will die Regierung eine EU-Richtlinie umsetzen. „Immobilienfonds können zukünftig ausschließlich in der Form eines geschlossenen Fonds aufgelegt werden“, heißt es in dem Entwurf.Bestehende Fonds dürfen aber weiter geführt werden.
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