Stromnetzbetreiber schlagen für den Winter Alarm
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Europäische Stromnetzbetreiber sorgen sich um die Kohleversorgung in Deutschland und Polen in der kalten Jahreszeit. Polen stehe gegen Ende des Winter größeren Risiken gegenüber, berichtete Bloomberg unter Berufung auf einen aktuellen Ausblick der europäischen Netzgruppe Entsoe. Die Kohlevorräte dort sollten den ganzen Winter über nicht übermäßig genutzt werden. Polens Nettostromexporte könnten deshalb im Winter begrenzt sein.
Auch Deutschland habe in letzter Zeit mehr Kohle für die Stromerzeugung verbrannt, hieß es weiter. Wenn nach dem April sämtliche Kernkraftwerke abgeschaltet seien, werde die Bedeutung der Kohleverstromung noch höher. Die Kapazität der Kernkraftwerke nehme indessen schon vorher ab, da die Brennelemente im Streckbetrieb ihrem Nutzungsende entgegengingen.
In einem seiner Szenarien geht Entsoe demnach davon aus, dass ein zunehmender Anteil der Stromversorgung durch Gaskraftwerke erfolgen muss. „Für die Angemessenheit des europäischen Systems werden beträchtliche Gasmengen benötigt, die etwa ein Drittel des europäischen Arbeitsgasvolumens erreichen könnten”, so die Netzbetreiber.
Die stärkste Belastung dürfte das europäische Netz aus Sicht der Betreiber im Januar und Februar erfahren. In Frankreich könnte es indessen schon vorher Probleme geben, so Entsoe. Die nur langsame Wiederbelebung der Atommeiler in Frankreich stelle die Energieversorgung vor Herausforderungen.
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