Analyse
07:15 Uhr, 02.07.2025

Stresstest bestanden - GOLDMAN SACHS hebt Dividende kräftig an

Die US-Investmentbank Goldman Sachs will ihre Dividende deutlich erhöhen. Ab Juli 2025 sollen Aktionäre statt bislang 3,00 USD künftig 4,00 USD je Aktie erhalten – ein Anstieg um 33 %.

Erwähnte Instrumente

  • The Goldman Sachs Group Inc. - WKN: 920332 - ISIN: US38141G1040 - Kurs: 706,460 $ (NYSE)

Der Vorstand muss der Ausschüttung im dritten Quartal noch formal zustimmen, doch die Richtung ist klar: Goldman Sachs setzt auf eine stetig steigende Dividende, um Anleger langfristig zu binden.

Auch andere US-Banken können kräftig anheben

Möglich macht diesen Schritt unter anderem das gute Abschneiden im jüngsten Stresstest der US-Notenbank. Die Federal Reserve überprüft jedes Jahr, ob große Banken auch schwere Wirtschaftskrisen überstehen könnten. Goldman Sachs rechnet nun mit einer künftigen Kapitalanforderung von 10,9 %, was der Bank mehr finanziellen Spielraum verschafft. Schon jetzt hat die Notenbank die Anforderungen leicht gesenkt. Goldman-Chef David Solomon sieht darin eine Bestätigung der jahrelangen Arbeit, das Geschäft risikoärmer aufzustellen: „Ein ausgewogenerer Ansatz bei den Tests würde es uns ermöglichen, die Bedürfnisse unserer Kunden zu bedienen, in unsere führenden Geschäftsbereiche zu investieren und das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.“

Auch andere Banken profitierten von den Testergebnissen. Die Bank of America, JPMorgan oder Morgan Stanley heben ebenfalls ihre Dividenden an, wenn auch bei weitem nicht so kräftig wie es Goldman Sachs tut. Hier bewegen sich die Erhöhungen zwischen 7 und 9 %.

Analysten werten die diesjährigen Ergebnisse als klar positives Signal für die Branche. „Wir sehen darin einen Impuls, der das Interesse der Anleger an Bankaktien weiter erhöhen dürfte“, hieß es bei Raymond James. Besonders Goldman Sachs, Wells Fargo, Citigroup und M&T Bank gelten als Gewinner der Überprüfung, weil sie künftig weniger Kapital als Risikopuffer vorhalten müssen.

Die Tests waren in diesem Jahr weniger streng als zuletzt, da die simulierte Krise milder ausfiel. Dennoch bleibt der Grundgedanke derselbe: Die Federal Reserve will verhindern, dass sich ein Desaster wie die Finanzkrise von 2008 wiederholt. Für Goldman Sachs sind die Ergebnisse nun nicht nur ein regulatorisches Häkchen, sondern vor allem Rückenwind für die Strategie der aktuellen Führung.

Fazit: Die US-Banken profitieren von den jüngsten Stresstests. Weil die Vorgaben der Federal Reserve diesmal weniger streng ausfielen, können viele Institute jetzt wieder mehr Risiken eingehen und ihre Verschuldung erhöhen. Das mag kurzfristig die Wirtschaft stützen, birgt jedoch die Gefahr, dass einzelne Banken in künftigen Krisen schneller ins Wanken geraten. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Lockerung der Anforderungen nicht eines Tages bitter rächt. Goldman Sachs lässt die Aktionäre vergleichsweise am stärksten partizipieren.

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