Fundamentale Nachricht
13:20 Uhr, 26.10.2014

Stresstest: 25 Banken fallen durch

Insgesamt 25 europäische Banken haben die Kapitalvorgaben nicht erreicht. Allerdings besteht nur noch bei 13 Geldhäusern zusätzlicher Kapitalbedarf.

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Beim europäischen Banken-Stresstest haben 25 Institute von insgesamt 130 teilnehmenden Geldhäusern die Kapitalvorgaben nicht erreicht. Da einige Banken allerdings ihr Kernkapital bereits während des Stresstests aufgebessert haben, besteht inzwischen nur noch bei 13 Banken eine Kapitallücke, die geschlossen werden muss. Insgesamt beläuft sich der bei diesen Instituten noch bestehende Kapitalbedarf auf 10 Milliarden Euro. Die übrigen 12 Banken hatten ihr Kapital bereits während der Laufzeit des Stresstests um insgesamt 15 Milliarden Euro aufgestockt. Die Ergebnisse der umfassenden Bilanzprüfung und des Stresstests wurden am Sonntag von der Europäische Zentralbank (EZB) der europäischen Bankenaufsicht EBA veröffentlicht.

Besonders schlecht schnitten die italienischen Banken ab: Hier fielen gleich neun Geldhäuser durch. Die einzige deutsche Bank mit einer nominellen Kapitallücke ist die Münchener Hypothekenbank. Sie hat nach Angaben der Bundesbank jedoch ihr Kapital bereits im laufenden Jahr deutlich gestärkt, so dass diese Lücke geschlossen ist.

Die Kapitalausstattung der deutschen Banken erwies sich laut Bundesbank auch unter der Annahme eines sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds als gut. Die Deutsche Bank bestand den EZB-Test im ungünstigen Szenario des Stresstests mit einer Kernkapitalquote von 8,78% und die Commerzbank mit 7,96%. In der Gesamtschau aus Bilanzprüfung und hartem Stresstest wurde ein Kapitalverzehr von mehr als 30 Milliarden Euro für die Summe der deutschen Institute geschätzt. Dadurch sank die harte Kernkapitalquote (CET1) der deutschen Institute in der Summe auf 9,1%.

Am sogenannten Comprehensive Assessment, bestehend aus einer Bilanzprüfung und dem Stresstest, nahmen 130 europäische Institute teil, darunter 25 aus Deutschland. In Deutschland werden künftig 21 Banken direkt von der EZB überwacht. Die gemeinsame Aufsicht für die wichtigsten Banken der Eurozone beginnt am 4. November 2014 unter dem Dach der EZB. Die 13 Banken, bei denen noch immer eine Kapitallücke besteht, haben sechs bis neun Monate Zeit, diese zu schließen. Bereits innerhalb von zwei Wochen müssen diese Banken jedoch der EZB einen detaillierten Plan vorlegen, wie dies geschehen soll.

Weitere Informationen zum Banken-Stresstest finden Sie auf der Echtzeit-Nachrichtenplattform Jandaya sowie auf den Seiten von [Link "Bundesbank" auf http/... nicht mehr verfügbar] und EZB.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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