Streit um ukrainische Getreideexporte
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Kiew (Godmode-Trader.de)- Die ukrainischen Agrarexporte sind im Mai zwar wieder deutlich gestiegen, doch vom Niveau im Vorfeld des russischen Einmarsches sind die Zahlen noch weit entfernt. Die Ausfuhren erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 1,743 Mio. Tonnen, wie das ukrainische Landwirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Vor dem Krieg exportierte die Ukraine monatlich bis zu sechs Mio. Tonnen Getreide. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit.
Auch künftig könnten maximal zwei Mio. Tonnen Getreide pro Monat ins Ausland ausgeliefert werden, sollte Russland die Schwarzmeerhäfen weiter blockieren, sagte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Taras Wisotzkij. Seit der russischen Invasion ist das Land gezwungen, die Güter per Zug über die Westgrenze oder über die kleinen Donauhäfen zu exportieren.
Russland hat große Teile der ukrainischen Küste besetzt und blockiert sämtliche Häfen seines Nachbarlandes im Süden. Doch nach Ansicht Moskaus ist nicht Russland das Problem, dass kein Getreide per Schiff ausgeführt werden kann, sondern die Ukraine. Der Kreml forderte die Ukraine am Dienstag auf, die Zugänge zu den Häfen von Minen zu befreien. Dann könnten die Schiffe einlaufen, sobald sie vom russischen Militär kontrolliert worden seien, und Getreide laden, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. „Mit unserer Hilfe können sie dann in internationale Gewässer gelangen.“ Zugleich macht Moskau westliche Sanktionen und die ukrainische Regierung verantwortlich für den Getreidemangel, unter dem vor allem die ärmeren Länder leiden.
Die Türkei will nun zusammen mit der Ukraine und Russland einen Plan für die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte erarbeiten. Der Plan beinhaltet einen Korridor im Schwarzen Meer, durch den per Schiff Getreide aus der Ukraine transportiert werden soll. Es gehe nun um die Beseitigung von Minen vor dem Hafen von Odessa und anderen Orten entlang der ukrainischen Küste, sagt der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar. Eine Frage sei, wer die Minen räumt und den geschaffenen Korridor schützen solle. Die Türkei hat im Schwarzen Meer eine Seegrenze mit den beiden Kriegsparteien. Sie könnte eine neutrale Beobachtungspartei sein, wenn sich die Kontrahenten darauf einigten.
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