Preisanstieg bei Weizen nach russischem Raketenangriff
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- WeizenKursstand: 780,31 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Laut ukrainischen Vertretern wird trotz der jüngsten russischen Angriffe auf Hafenanlagen in Odessa die Wiederaufnahme der Exporte auf dem Seeweg weiter vorbereitet. Der Raketeneinschlag ist jedoch eine Mahnung an die Risiken für Verlader und Versicherer, die sich aus dem Krieg mit Russland ergeben.
Das am Freitag unterzeichnete wegweisende Abkommen zielt darauf ab, die Verschiffung von drei ukrainischen Schwarzmeerhäfen, darunter Odessa, zu erleichtern, und wurde als wichtiger Schritt zur Linderung der weltweiten Nahrungsmittelkrise gefeiert. Viele Analysten waren jedoch schon bei der Unterzeichnung skeptisch, ob der russischen Seite zu trauen ist. Die Weizenfutures in Chicago stiegen am Montag um bis zu 4,6 Prozent und machten ihre Verluste von Freitag damit fast wieder wett. „Der Markt wird zwangsläufig sehr nervös bleiben, wenn es zu neuen Bombenanschlägen kommt oder Zweifel an der konkreten Umsetzung der Wiederaufnahme der Exporttätigkeit aufkommen“, so ein Analyst laut Bloomberg.
Moskau begründete den Angriff mit der Zerstörung einer „militärischen Infrastruktureinrichtung“. Die Raketen seien auf ein Schiffsreparaturwerk abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag mit. In dem Dock seien ein ukrainisches Kriegsschiff und ein Lager mit von den USA gelieferten "Harpoon"-Raketen zerstört worden, hieß es.
Kiew treibt die Vorbereitungen zur Verladung vorerst weiter voran - die Regierung steht unter großem Druck, die Getreideexporte wieder aufzunehmen, um die durch den Krieg zerstörte Wirtschaft zu stützen. Das Infrastrukturministerium teilte mit, dass Kiew damit beginnt, die Häfen von Odessa, Chornomorsk und Pivdennyi auf die Wiederaufnahme der Exportausfuhren vorzubereiten.
Die Ukraine gehört zu den weltweit führenden Exporteuren von Mais, Weizen und Pflanzenöl, doch seit der russischen Invasion Anfang des Jahres, die die wichtigsten Häfen blockiert hat, sitzen Millionen von Tonnen Getreide an den Grenzen des Landes fest.
Zwar konnte ein kleiner Teil der Lieferungen über Straßen, Flüsse und Schienen umgeleitet werden, doch waren die Großabnehmer gezwungen, sich anderweitig zu versorgen, was die Preise in die Höhe trieb und die Ernährungsunsicherheit verschärfte. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, die Wiederaufnahme des Seehandels könne die Lücken schließen, das Abkommen müsse vollständig umgesetzt werden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.