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14:28 Uhr, 07.03.2022

Höhenflug des Weizenpreises geht weiter

Auf Russland und die Ukraine zusammen entfallen rund 30 Prozent des weltweiten Weizenmarktes. Angesichts des aktuellen Konflikts zwischen diesen beiden Ländern kann man davon ausgehen, dass es zu dramatischen Verschiebungen bei der Weizenproduktion und -ausfuhr kommen wird.

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Chicago/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Weizenmarkt herrscht pure Kaufpanik. Das treibt die Preise in absurde Höhen. Der europäische Future kletterte am Montag um elf Prozent auf ein Rekordhoch von über 412 Euro je Tonne. Im laufenden Jahr lag der Preisanstieg bisher bei 48 Prozent.

Auf Russland und die Ukraine zusammen entfallen rund 30 Prozent des weltweiten Weizenmarktes. Angesichts des aktuellen Konflikts zwischen diesen beiden Ländern kann man davon ausgehen, dass es zu dramatischen Verschiebungen bei der Weizenproduktion und -ausfuhr kommen wird. „Solange die Kämpfe in der Ukraine nicht enden, ist eine Wiederaufnahme der Exporte aus Russland und der Ukraine nicht zu erwarten", sagte ein Börsianer der Nachrichtenagentur Reuters. Da die Abnehmer nun auf der Suche nach anderen Bezugsquellen seien, drohten Ausfuhr-Beschränkungen anderer Produzenten. Ungarn hat Weizen-Exporte bereits mit sofortiger Wirkung verboten. „Die Nachfrage nach Weizen zur baldigen Lieferung ist beispiellos“, so die Experten der Beratungsfirma Agritel. Abnehmern müssten wegen des Ukraine-Kriegs den Ausfall von Lieferungen aus der Schwarzmeer-Region verkraften.

Die Ukraine liefert auch viel Weizen an Länder außerhalb Europas, z. B. nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Neben Weizen liefert die Ukraine auch Mais an China. Dawn Tiura, Präsidentin der Sourcing Industry Group, erklärte gegenüber CNBC: „China ist auch ein großer Abnehmer von ukrainischem Mais - tatsächlich hat die Ukraine die USA im Jahr 2021 als Chinas wichtigster Maislieferant abgelöst". Dies bringt China in eine interessante Position, da eine Parteinahme gegen die Ukraine die Maisversorgung des Landes unterbrechen würde.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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