Störungen im weltweiten Goldhandel während der Corona-Pandemie
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der globale Goldmarkt hat eine klare Rollenverteilung. In London wird physisches Gold gehandelt, in New York wird dagegen vornehmlich der Handel mit Futures, also Terminkontrakten, abgewickelt. Beide Märkte greifen ineinander. Doch während er Coronakrise kam es zu Problemen, die zu extrem auseinanderklaffenden Preisen führten, wie das „Handelsblatt“ berichtete. Die Störungen der Lieferkette ließen demnach den Preis für Gold in New York steigen, während er in London weniger stark stieg - zwischenzeitlich war eine Unze Gold zur nächstmöglichen Lieferung in New York 90 Dollar teurer als in London.
Der Grund: Die Schweizer Goldraffinerien, die den Markt für Goldbarren beherrschen, mussten über Wochen ihren Betrieb einstellen. Zudem gab es kaum Flugverkehr und auch nur geringen Warenaustausch. „Gold war genug vorhanden, aber in der falschen Form und am falschen Ort“, erzählte Branchenanalyst Ross Norman der Zeitung. So hätten die Banken etwa Probleme gehabt, Short-Wetten in New York glattzustellen. Es seien hohe Preise gezahlt worden, um Gold physisch nach New York zu bringen.
Mittlerweile habe sich die Situation weitgehend normalisiert, doch die Folgen seien enorm, heißt es weiter. So habe etwa die HSBC im Mai zugeben müssen, dass sie im März innerhalb eines einzelnen Tages 200 Mio. Euro Verlust im Londoner Goldhandel angehäuft habe.
Experten glauben laut Handelsblatt nun, dass die Banken nun künftig zurückhaltender sein werden, Handelsrisiken einzugehen. Dadurch könnte die Liquidität des Goldmarktes abnehmen und etwaige Preisdifferenzen im Edelmetallbereich zwischen London und New York seien keine Seltenheit mehr, sondern könnten zur Regel werden.
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