Störfeuer für Chinas Wirtschaft
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Peking (Godmode-Trader.de) - China steht hinter Russland, auch wenn es sich damit selbst international isoliert. „Egal, wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben", sagte Chinas Außenminister Wang Yi am Montag auf eine Frage nach den internationalen Sanktionen gegen Russland. „Die Freundschaft zwischen beiden Völkern ist felsenfest."
Ob diese Einstellung handelspolitisch vorausschauend ist, mag bezweifelt werden. Schon jetzt hat China mit Gegenwind zu kämpfen. Der Exportmotor schnurrte in den ersten beiden Monaten des Jahres zwar noch, allerdings hat sich die Dynamik spürbar abgeschwächt. Laut offiziellen Angaben vom Montag legten die Ausfuhren Chinas im Zeitraum Januar und Februar um 16,3 Prozent zum Vorjahr zu. Im Dezember war es noch zu einem Zuwachs von 20,9 Prozent gekommen. Die Zollbehörden hatten die Daten für beide Monate zusammen veröffentlicht, um statistische Verzerrungen wegen des eine Woche dauernden Neujahrsfestes zu vermeiden.
Für dieses Jahr geht selbst die Regierung in Peking davon aus, dass sich die Ausfuhren deutlich weniger flott entwickeln dürften. „Es wird immer schwieriger, ein stetiges Exportwachstum aufrechtzuerhalten", hatte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Samstag zum Auftakt des Pekinger Volkskongresses gewarnt. In seiner Rede stellte er die Chinesen auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr ein. „Die Covid-19-Pandemie dauert immer noch an. Der weltweiten wirtschaftlichen Erholung fehlt es an Antrieb, und die Rohstoffpreise bleiben hoch und neigen zu Schwankungen", sagte Li Keqiang. Es bestünden „viele potenzielle Risiken" im Wirtschafts- und Finanzsektor.
Die kommunistische Führung des Landes rechnet nur noch mit einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 5,5 Prozent. Im vergangenen Jahr waren noch 8,1 Prozent erzielt worden.
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