stock3 Screening: Das sind die wenigen deutschen Gewinneraktien im Börsenjahr 2022
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Börse AGKursstand: 169,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 169,750 € (XETRA)
- Zalando SE - WKN: ZAL111 - ISIN: DE000ZAL1111 - Kurs: 21,250 € (XETRA)
- Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 156,000 € (XETRA)
- KION GROUP AG - WKN: KGX888 - ISIN: DE000KGX8881 - Kurs: 19,880 € (XETRA)
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 22,450 € (XETRA)
- VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 31,330 € (XETRA)
- PNE AG - WKN: A0JBPG - ISIN: DE000A0JBPG2 - Kurs: 18,040 € (XETRA)
- Uniper - WKN: UNSE02 - ISIN: DE000UNSE026 - Kurs: 3,970 € (XETRA)
In der Vorwoche waren die Tops und Flops im Aktienbereich in den USA 2022 ein Thema. Im breit aufgestellten S&P 500 sind auch viele Öl- und Gastitel enthalten, die unter anderem die Gesamtbilanz etwas retten. Heute bleiben wir dagegen in Deutschland. Dort fehlen solche Werte nahezu völlig bzw haben wir Aktien wie Uniper. Wer konnte sich also hier dem Abwärtssog entziehen? Wir blicken heute mithilfe unserer Screening-Tools auf stock3 Terminal auf die bisherigen Tops und Flops aus den Indizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX.
DAX: Defensive ist Trumpf, Zalando verliert 4/5 des Börsenwerts
Von 40 Aktien im Leitindex DAX 40 notieren gerade einmal fünf auf Basis der gestrigen Schlusskurse 2022 im Plus, nur zwei davon liegen prozentual zweistellig vorne. Interessanterweise finden sich darunter vor allen Dingen als "Langeweiler" verschriene Aktien wie Beiersdorf, RWE oder auch eine Deutsche Telekom. Man könnt es auch als "Defensive ist Trumpf" seitens der Investoren bezeichnen. Die Pole Position hält das Papier der Deutschen Börse. Die Aktie schaffte es 2022 sogar ein neues Allzeithoch auszubilden, korrigiert aber seit einigen Wochen.
Die Verliererliste bietet eine bunte Mischung. Mit Vonovia findet man auf dem vorletzten Platz einen Immobilientitel, den es aufgrund der stark steigenden Zinsen regelrecht zerrissen hat. Das Kursminus auf Jahressicht beträgt über 55 %. Die rote Laterne hält dagegen ein Titel, der im Zuge der Ausweitung von 30 auf 40 Werte in den DAX aufgerückt war: Zalando. Noch im Jahr 2021 auf dreistellige Kurse und neue Allzeithochs geschossen, beträgt der Börsenwert aktuell gerade einmal rund 1/5 als noch vor gut einem Jahr. Sämtliche Kursgewinne seit 2018 sind egalisiert. Das Allzeittief der Aktie liegt aber noch etwas tiefer, bei 17,01 EUR.
MDAX: Rheinmetall ganz vorne, Varta und Kion desaströs
Mit Ausbruch des Ukrainekriegs stürzten sich die Anleger regelrecht auf Rüstungsaktien. Das zwischenzeitliche Jahresplus von über 170 % bei der Aktie von Rheinmetall ist zwar inzwischen deutlich zusammengeschrumpft. Die Aktie führt mit einem Kursplus von über 80 % in diesem Jahr aber immer noch mit weitem Abstand die Gewinnerliste im MDAX an. Auf Rang 2 notiert mit Aixtron interessanterweise ein reinrassiger Technologietitel, den alte Börsenhasen noch aus Neuer-Markt-Zeiten kennen werden. Bislang gelingt es der Aktie, sich von der Schwäche im Chipsektor komplett abzukoppeln. Mehrere Analysten halten sogar eine Prognoseanhebung 2022 für möglich.
Mit Delivery Hero und Hellofresh rangieren zwei Coronahighflyer und zwischenzeitliche DAX-Aktien in den Flop 5 im MDAX. Das DAX-Intermezzo ist sowohl dem Index als auch den Aktien nicht gut bekommen. Zu Varta hat stock3 in den vergangenen Monaten und speziell auch noch einmal in diesem Artikel alles gesagt. Die "Pusherstory 2021/22" wird man an der Börse wohl nicht so schnell vergessen. Eine einzige Katastrophe ist auch die Kursentwicklung der Aktie des Lagertechnikspezialisten Kion. Noch im vierten Quartal notierte die Aktie dreistellig, um innerhalb weniger Monate nicht nur sämtliche Kursgewinne der letzten Jahre, sondern ALLE Kursgewinne seit dem IPO im Jahr 2013 abzugeben. Die Kursverluste 2022 türmen sich auf fast 80 %.
TecDAX: Eine bunte Mischung
Wie im MDAX führt auch im TecDAX mit Hensoldt eine Rüstungsaktie die Gewinnerliste 2022 an. Hier beträgt das Kursplus aktuell rund 75 %. Zwischenzeitlich waren es 2022 auch schon über 140 %. Die Aixtron-Aktie rangiert auch in diesem Index auf Platz 2, ansonsten sind die Top 5 bunt gemischt. Die Überraschung 2022 ist wahrscheinlich die Aktie der Deutschen Telekom, die man nicht unbedingt in einem Topfeld und gerade auch im Topfeld des TecDAX erwarten würde. Hierfür reicht im Technologieindex 2022 aber auch schon ein überschaubares Kursplus von knapp 8 %.
Während Varta im MDAX "nur" Rang 2 der Flops 2022 einnimmt, gab es im TecDAX 2022 mit weitem Abstand kein schlechteres Papier als dieses. Brachial abverkauft wurde auch die Aktie des Linux-Spezialisten Suse. Beim Blick auf die Quartalsberichte des Unternehmens schrieb mein Kollege Sascha Gebhard bereits im Juli von einem "Bereinungsweltmeister". Nach einem enttäuschenden Quartalsbericht brach die Aktie im September an einem einzigen Tag in der Spitze um über 30 % ein. Das Jahresminus: aktuell 60 %.
SDAX: "Grüne" Aktien trumpfen auf
Für die Fans "grüner" Aktien war dagegen im Small Cap Index SDAX einiges geboten. Absoluter Topperformer ist die Aktie des Windparkbetreibers PNE, die sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt hat. Auf den Plätzen vier und fünf rangieren mit Energiekontor und SMA Solar ebenfalls zwei Titel aus dem Bereich der regenerativen Energien. Gut geschlagen hat sich auch die Aktie von Vitesco. Das Unternehmen wurde im Jahr 2021 von Continental abgespalten und ist seit September 2021 an der Börse notiert. Angesichts dieses in der Rückbetrachtung schwierigen Startzeitpunkts der Aktie kann sich die Kursentwicklung sehen lassen. Dem SDAX-Titel fehlen "nur" gut 20 % zum bisherigen Allzeithoch.
Mit Hypoport wurde 2022 eine Aktie regelrecht rasiert, die viele Small Cap Experten als Dauerfavoriten in ihren Listen bzw. Depots gesehen haben. Der Stillstand am Immobilienmarkt durch explodierende Kreditzinsen macht sich beim Betreiber des Europace Marktplatzes stark bemerkbar. Das Problem: Die Aktie war exorbitant teuer, hatte innerhalb von zehn Jahren rund 8.700 % an Wert zugelegt. Insofern kommt die laufende Korrektur mit dieser Geschwindigkeit zwar auf den ersten Blick erschreckend daher, relativiert sich angesichts der beeindruckenden Performance zuvor aber auch wieder etwas. Ganz anders sieht das Bild bei Uniper aus. Die Aktie müssen Anleger nach dem Kursdebakel von über 90 % in diesem Jahr als Quasi-Totalverlust abschreiben. Der Staat sprang hier ein, um eine Insolvenz des systemrelevanten Versorgers zu verhindern. Für die Aktionäre bleibt so gut wie nichts übrig.
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