Kommentar
17:45 Uhr, 20.07.2020

Ermutigende Ergebnisse bei Covid-19-Impfstoffstudie - Chevron übernimmt Noble Energy

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Erwähnte Instrumente

  • Trump spielt Corona-Pandemie erneut herunter
  • Corona-Impfstoff: BioNtech schließt erste Liefervereinbarung
  • EU-Gipfel: Stillstand in Brüssel
  • Optimismus bei der Suche nach Corona-Impfstoff
  • USA: Erneut über 60’000 Corona-Neuinfizierte
  • Neue Gesprächsrunde bei den Brexit-Verhandlungen
  • GlaxoSmithKline steigt beim Impfstoffforscher Curevac ein
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DAX

  • Fünf Monate nach dem Corona-Crash im Februar hat der deutsche Leitindex wieder die Latte von 13.000 Punkten gerissen. Im Zuge der Pandemie war der DAX binnen vier Wochen bis auf 8.255 Punkte in den Keller gerauscht und stand damit so tief wie zuletzt im Jahr 2013. Seither erholte sich der Index nun wieder deutlich. Aus fundamentaler Sicht spricht für Marktexperten mittelfristig vieles für weiter steigende Kurse. Zu den größten Treibern der Aktienmärkte gehörten nach wie vor die staatlichen Konjunkturpakete und Maßnahmen der Notenbanken. Dadurch werden die Märkte mit Geld geflutet. Zudem haben viele Anleger vom jüngsten Aufschwung noch nicht profitiert. Es wartet weiteres Kapital an der Seitenlinie, das auf einen Rückschlag wartet, um investiert zu werden. Auch geht das Wettrennen um einen Corona-Impfstoff weiter, was an den Börsen natürlich ebenfalls gut ankommt. Mit Biontech und CureVac stehen zwei deutsche Biotechunternehmen im Zentrum der Entwicklung, hinzu kommt der britische Pharmakonzern AstraZeneca. Zu einem Impfstoffkandidaten, an dem AstraZeneca zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Oxford arbeitet, wurden am Montag ermutigende Studienergebnisse vorgelegt. Gebannt schauen die Anleger auch nach Brüssel, wo weiter über den Corona-Wiederaufbaufonds verhandelt wird.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Phase-1/Phase-2 Studie mit einem von AstraZeneca und Wissenschaftlern der Universität Oxford entwickelten Covid-19-Impfstoffkandidaten hat ermutigende Ergebnisse gezeigt. Bei einem Großteil der Probanden bildeten sich Antikörper gegen das neuartige Coronavirus. Die Impfstoff-Nebenwirkungen waren mild bis moderat, wie es in einer in "The Lancet" erschienenen Studie heißt.
  • Der Öl- und Gaskonzern Chevron hat die Übernahme des Explorationsunternehmens Noble Energy für rund fünf Milliarden Dollar angekündigt. Im Rahmen des Deals wird Chevron den gesamten Kaufpreis mit eigenen Aktien bezahlen. Die Noble-Aktionäre sollen 0,1191 Chevron-Aktien bzw. umgerechnet 10,38 Dollar je Aktie erhalten. Es handelt sich um die größte Übernahme im Erdölsektor seit Beginn der Corona-Pandemie.
  • Der Batteriehersteller Varta will in seinem Werk in Nördlingen die Produktion von Energiezellen für sog. Wearables (Fitnessuhren etc.) ausbauen. Bei der Grundsteinlegung kündigte Varta-Chef Herbert Schein an, dass der Standort künftig die modernste Lithium-Ionen-Batteriezellenfabrik für diesen Wachstumsmarkt sein werde.
  • Ebay will beim Verkauf der Anzeigensparte offenbar einen Anteil behalten, wie Bloomberg am Sonntag berichtete. Das würde im Bieterrennen die Chancen des norwegischen Online-Marktplatzes Adevinta steigen, hieß es. Adevinta hatte eine Offerte aus Aktien und Bargeld abgegeben, wodurch Ebay weiter einen „signifikanten Anteil" an dem fusionierten Geschäft halten würde. Die Chancen der Beteiligungsgesellschaft Prosus haben sich dagegen verschlechtert.
  • Das Biotechnologieunternehmen BioNtech und der US-Konzern Pfizer haben mit Großbritannien eine erste Liefervereinbarung zu einem noch in der Entwicklung steckenden Corona-Impfstoff geschlossen. Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung oder Zulassung sollen 30 Mio. Dosen des Impfstoffkandidaten "BNT 162" geliefert werden, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
  • Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline engagiert sich beim Tübinger Biotech-Anbieter Curevac. Gemeinsam soll an mRNA-Technologie und Antikörpern gegen Infektionskrankheiten geforscht werden, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Curevacs bestehende klinische CureVac-Entwicklungsprogramme zu mRNA-Impfstoffen gegen das Coronavirus sowie gegen Tollwut seien nicht Teil der Kooperation. GlaxoSmithKline beteilige sich mit umgerechnet 150 Mio. Euro an Curevac, was einem knapp zehnprozentigen Anteil an den Tübingern entspreche, hieß es. Außerdem erhalte Curevac eine Vorauszahlung von 120 Mio. Euro.
  • Die Lufthansa will in den kommenden Wochen den Kunden alle Ticketpreise für coronabedingte Flugausfälle erstatten. „Innerhalb der nächsten zehn bis 14 Tage wollen wir die automatisierten Prozesse wieder einschalten. Dann werden große dreistellige Millionenbeträge im Monat ausgezahlt", sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Trotzdem wird es noch vier bis sechs Wochen dauern, um alle Erstattungen für Flüge bis Ende Juni abzuarbeiten."
  • Villeroy & Boch ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Zwischen April und Juni kam es zu einem operativen Verlust von 21,3 Mio. Euro, nachdem im ersten Quartal noch ein positives Ergebnis von 4,3 Mio. Euro erzielt worden war. Der Umsatz ging um 19 Prozent oder 37,2 Mio. Euro zurück. Im Ausblick auf das Gesamtjahr erwartet das Management, die Umsatzlücke gegenüber dem Vorjahr auf unter minus 10 Prozent begrenzen zu können. Zudem erwartet der Vorstand, den Verlust im operativen EBIT aus dem ersten Halbjahr kompensieren zu können und somit für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis auszuweisen.
  • Beim niederländischen Medizintechnikkonzern Philips sind Umsatz und operatives Ergebnis im zweiten Quartal zwar deutlich zurückgegangen, aber nicht so stark wie von den meisten Experten erwartet. Der Umsatz sei um sechs Prozent auf 4,4 Mrd. Euro gefallen, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebita) brach um fast ein Viertel auf 418 Mio. Euro ein. Der Konzern bestätigte die Prognose für 2020. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr auf vergleichbarer Basis leicht zulegen und die bereinigte Ebita-Marge steigen.
  • VW-Vorstandschef Herbert Diess hat laut Business Insider bei einer Klausurtagung von Vorstand und Betriebsrat eine Prognose genannt, wie lange die Coronakrise beim weltgrößten Autobauer voraussichtlich andauern und das Ergebnis belasten wird. Laut dem Wirtschaftsmagazin sagte Diess, Volkswagen werde erst wieder Anfang 2023 das Niveau bei Absatz und Gewinn erreichen, das der Konzern vor Beginn der Corona-Pandemie innehatte. Dies gehe laut Diess aus internen Berechnungen des Konzerns hervor.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp rechnet auch im dritten Quartal mit roten Zahlen. Es werde ein Verlust von bis zu einer Mrd. Euro erwartet, heißt es in einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter. „Eine schnelle Erholung unserer Kundenindustrien ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Das gilt insbesondere für die Automobilbranche", warnt der Vorstand. Deshalb prüft Thyssenkrupp nun Finanzierungshilfen.
  • Der Sportwagenhersteller Porsche will seine geplante operative Umsatzrendite von 15 Prozent mit noch ambitionierten Einsparungen erreichen. Dabei helfen auch Erfahrungen aus der Corona-Auszeit. „Wir haben sicher einen dreistelligen Millionenbetrag herausgeholt - bei Reisen, Investitionen in Sachkosten wie Büroausstattung, bei Beratungsleistungen oder Veranstaltungen", sagte Finanzchef Lutz Meschke, der "utomobilwoche. Die Corona-Zeit habe gezeigt, dass mobiles Arbeiten funktioniere und nicht mehr 100 Prozent der Arbeitsplätze vorgehalten werden müssten. Nach den massiven Einstellungen der letzten Jahre seien zunächst keine neuen Jobs geplant. „In den kommenden Jahren werden wir nun umbauen statt aufbauen."
  • Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis hat für einen seiner Fonds einen weiteren Windpark in Frankreich erworbe. Encavis Asset Management habe den Park "Senonnes" mit einer Leistung von 11,5 Megawatt im Nordwesten Frankreichs erworben, wie der Vermögensverwalter mitteilte. Die Anlagen würden in das Portfolio eines Spezialfonds Encavis eingebracht.
  • Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Kritik der Opposition im Zusammenhang mit dem Skandal um Wirecard zurückgewiesen. „Ich glaube, jeder muss in dieser Situation immer die Bereitschaft haben, alles aufklären und identifizieren zu wollen, was notwendig ist. Das haben wir gemacht", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend im ZDF-"Heute Journal". Seit zehn Jahren sei Wirecard von einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden, „die einen guten Ruf hat, aber in den zehn Jahren nicht rausgefunden hat, was los ist", betonte Scholz. „Das Erste ist, wir müssen prüfen, warum es passiert ist, dass die Wirtschaftsprüfer das zehn Jahre lang nicht rausgefunden haben."

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Donald Trump hat die stark steigende Zahl der Corona-Infektionen in den USA erneut heruntergespielt. Die Fallzahlen seien nur deshalb so hoch, weil die USA mehr als alle anderen Länder auf der Welt testeten, sagte Trump in einem Interview mit Fox News. In vielen Regionen handele es sich eher um "heiße Asche" und nicht um einen Flächenbrand. Man werde die Pandemie unter Kontrolle bekommen, so Trump. Zugleich übte Trump erneut scharfe Kritik an seinem Herausforderer Joe Biden.
  • In den USA hat die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus bereits sieben Tage in Folge bei mehr als 60.000 gelegen. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land beläuft sich inzwischen auf 3,899 Mio. Es wurden bereits 143.310 Todesfälle gezählt.
  • Der Finanzausschuss des Bundestags will Mitte kommender Woche in einer Sondersitzung über den milliardenschweren Bilanzskandal bei Wirecard beraten. Darauf verständigten sich die Obleute der Bundestagsfraktionen. Neben Finanzminister Olaf Scholz soll auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier geladen werden. Bei der Sondersitzung soll es unter anderem darum gehen, welche Verantwortung der Bundesfinanzminister trägt, und ob die Bundesregierung Wirecard noch unterstützte, als der Verdacht von Unregelmäßigkeiten bereits im Raum stand.
  • Die deutsche Wirtschaft ist nach Ansicht von DIHK-Präsident Eric Schweitzer noch lange nicht über den Berg. „Als es Deutschland gut ging, hatte man immer das Gefühl, die Stimmung ist schlechter als die Lage. Derzeit hat man das Gefühl, die Stimmung ist besser als die Lage. Der Einbruch ist tief, der Weg heraus führt nicht so steil wieder nach oben wie viele im Frühjahr gehofft haben“, sagte Schweitzer der dpa. Die alles entscheidende Frage sei, wann es wieder aufwärts gehe, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). „Das zweite Quartal war schlicht eine Katastrophe. Laut unseren Umfragen glaubt die Hälfte der Betriebe, dass sich ihre Geschäftslage erst 2021 oder sogar noch später wieder spürbar bessert." Deswegen sei der DIHK mit einer Prognose von minus zehn Prozent beim Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr pessimistischer als die Bundesregierung.
  • Der EU-Sondergipfel in Brüssel wird nochmals verlängert. EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte nach Angaben von Diplomaten einen neuen Verhandlungsvorschlag an. Dieser werde darauf basieren, den Anteil der Zuschüsse am Wiederaufbaufonds auf 390 Mrd. Euro zu senken. Ursprünglich sollten es 500 Mrd. Euro sein. Die Regierungschefs von Österreich, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Finnland - die selbsternannten "Sparsamen Vier" bestehen auf eine Reduzierung der Züschüsse. Sie würden als Nettozahler, an Länder wie Italien und Spanien am liebsten gar keine Zuschüsse, sondern nur rückzahlbare Kredite vergeben. Die Gespräche sollen um 16 Uhr wieder aufgenommen werden.
  • Experten sind zuversichtlich, dass es Erfolge bei den Corona-Impfstoffkandidaten geben wird. „Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien, deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden", sagte Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Es wäre sehr viel Pech, sollten alle scheitern". Sie geht davon aus, dass Mitte 2021 ein Impfstoff in größerem Maßstab zur Verfügung stehen könnte. Sebastian Ulbert vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) erwartet, dass es im kommenden Jahr mehrere zugelassene Impfstoffe geben wird. Allerdings werde der große Wurf wahrscheinlich noch nicht dabei sein, warnte er. So dürften die ersten Mittel nur bestimmten Gruppen zugutekommen, etwa jungen, gesunden Menschen. „Die Risikogruppen beim Corona-Virus, vor allem Senioren, sind auch am schwersten zu impfen.“ Ihr Immunsystem reagiert oft nicht so gut auf Impfungen.
  • Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland waren im Juni um 1,8 Prozent niedriger als im Vorjahresmont, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai hatte die Jahresveränderungsrate bei minus 2,2 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat blieben die Erzeugerpreise im Juni unverändert, nachdem sie von Januar bis Mai um 2,2 Prozent gefallen waren.
  • Eine effiziente Eindämmung der Corona-Pandemie erfordert laut dem ifo Institut zielgenau lokale und weniger nationale Maßnahmen. Seit den Lockdown-Maßnahmen konzentrierten sich die Neuinfektionen immer stärker auf regionale Hotspots. „Um die anlaufende wirtschaftliche und soziale Erholung nicht zu gefährden, sollten neue Lockdown-Maßnahmen nur dort ergriffen werden, wo sie auch tatsächlich erforderlich sind“, erklärt ifo-Forscherin Selina Schulze Spüntrup.
  • Die Unterhändler der EU und Großbritanniens, Michel Barnier und David Frost, starten am heutigen Montag eine neue Gesprächsrunde über ein Brexit-Anschlussabkommen. Von Dienstag bis Donnerstag soll wieder über Themen wie fairen Wettbewerb, Warenhandel, Fischerei und anderes gesprochen werden.

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