Fundamentale Nachricht
08:59 Uhr, 27.05.2015

Steigender US-Dollar setzt Rohstoffe unter Druck

Das Aufwärtspotenzial bei der Ölsorte WTI über die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel ist Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge stark limitiert.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 58,81 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.189,13 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „In der vergangenen Woche hat der Rohstoffsektor zum ersten Mal seit drei Wochen wieder Verluste erlitten. Grund dafür war die starke Erholung des US-Dollars, die nahezu sämtliche Rohstoffsektoren in Mitleidenschaft gezogen hatte“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Auch wenn andere Entwicklungen und Nachrichten für die einzelnen Sektoren von Bedeutung seien, hätte der Dollar die Richtung des ganzen Marktes beeinflusst. Besonders schwer hat es Agrarrohstoffe und Industriemetalle getroffen.

Auch Edelmetalle mussten zunächst aufgrund des steigenden Dollars einen Rückschlag hinnehmen, konnten sich jedoch schnell stabilisieren, nachdem Gold an der Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung fand. „Dennoch suchen Edelmetalle nach einem neuen Impuls für weitere Kurssteigerungen. Bei Gold konnten wir in den vergangenen Monaten einige Ausbruchsversuche beobachten, die jedoch aus verschiedensten Gründen scheiterten“, sagt Hansen.

Die Ölpreise bleiben trotz der Dollarstärke weiterhin in einer engen Handelsspanne nahe eines Fünf-Monats-Hochs. In einer verzögerten Reaktion auf den US-Förderanlagen-Abbau Ende vergangenen Jahres, ist die Produktion seit dem Hoch im März um 157.000 Barrel pro Tag gesunken. „Dennoch werden immer noch 800.000 Barrel pro Tag mehr produziert im Vergleich zum vergangenen Jahr. Auch die US-Lagerbestände liegen 100 Million Barrel oberhalb des Fünfjahresdurchschnitts zu dieser Jahreszeit“, sagt Hansen. Da es unwahrscheinlich sei, dass die OPEC in ihrem Juni-Meeting eine Produktionskürzung beschließt, sei daher das Aufwärtspotenzial bei der Sorte WTI über die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel stark limitiert. „Sollte der Preis unter 58 US-Dollar pro Barrel fallen, könnte es sogar zu einer noch stärken Korrektur kommen“, so Hansen abschließend.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten