Kommentar
08:56 Uhr, 02.11.2017

Startschuss für die Jahresendrallye

Die wichtigste EZB-Sitzung in diesem Jahr ist über die Bühne gegangen. Die Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Wie die Marktteilnehmer zuletzt allgemein erwartet hatten, wird das monatliche Kaufvolumen von derzeit 60 Mrd. Euro ab Jänner 2018 auf „nur noch“ 30 Mrd. Euro reduziert. Frühestens ab Oktober 2018 könnte eine weitere Absenkung folgen – allerdings nur, wenn bis dahin das Inflationsziel von „nahe, aber unter zwei Prozent“ in Aussicht steht. EZB-Chef Mario Draghi betonte, dass der Abbau der mittlerweile auf über vier Bio. Euro aufgeblähten Bilanz hingegen noch sehr lange kein Thema ist – selbst wenn Ende 2018 oder Anfang 2019 eine erste zaghafte Zinserhöhung anstehen würde. Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten. Der Kurs des Euro fiel innerhalb weniger Stunden von über 1,18 Dollar auf 1,165 Dollar. Gleichzeitig gingen die Aktienindizes in fast ganz Europa in den Steigflug über und eroberten neue Jahreshochs. Der ATX knackte kurzzeitig die Marke von 3.400 Zählern – der höchste Stand seit dem Jahr 2008. Auf diesem Niveau kam es zwar zu Gewinnmitnahmen. Doch dürfte die Korrektur nicht von langer Dauer sein. Denn viele Anleger warten seit Monaten vergeblich auf eine Korrektur. Je näher der Jahreswechsel rückt und je weiter die Aktienkurse steigen, umso größer wird bei diesen Anlegern der Druck, ihre Aktienquoten zu erhöhen.


Ihr Christian Scheid

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