Analyse
13:15 Uhr, 24.06.2022

WACKER CHEMIE - Fairer Wert der Aktie über 200 EUR?

Beim Spezialchemiekonzern Wacker Chemie laufen die Geschäfte weiter glänzend. Im zweiten Quartal dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei etwa 600 Mio. Euro liegen, teilte das Unternehmen vergangene Woche mit.

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Nach sechs Monaten stehen damit bereits mehr als 1,2 Mrd. Euro auf der Habenseite. Vor diesem Hintergrund werde man in den kommenden Wochen seine Ergebnisprognose für 2022 überarbeiten und nach oben anpassen, so der Konzern.

„Dabei werden sowohl die gegenwärtig anhaltend starke Nachfrage als auch die Risiken aus den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie den geopolitischen Entwicklungen berücksichtigt“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Wacker werde seine überarbeitete Jahresprognose nach derzeitiger Planung im Rahmen des Halbjahresberichtes am 28. Juli veröffentlichen.

Ganz überraschend kommen die guten Nachrichten nicht: Darauf, dass das bisherige Gewinnziel von 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro zu vorsichtig formuliert ist, hatte UBS-Analyst Geoff Haire schon in seiner Bewertung des Jahresauftakts hingewiesen. Mit der Ankündigung des Konzerns sieht er seine jüngsten Einschätzungen nunmehr bestätigt.

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Sollten die Polysiliziumpreise auf dem Niveau des ersten Halbjahres bleiben und gleichzeitig die Rohstoffpreise nicht weiter anziehen, könnte das obere Ende der neuen Prognose für den operativen Gewinn bei über zwei Mrd. Euro liegen. Selbstredend, dass Haire seine Kaufempfehlung bestätigte. Den fairen Wert sieht er unverändert bei 205 Euro – ein Aufschlag von rund 36 Prozent auf den aktuellen Kurs.

Ob die Erwartungen erfüllt werden und Vorstandschef Christian Hartel die bereits gut gelaufene Aktie damit weiter antreiben kann, wird sich in ein paar Wochen zeigen.

Wer sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, könnte einen Blick auf ein Express-Zertifikat von HVB onemarkets, das im Ende November vorzeitig zu 1.066,50 Euro zurückbezahlt wird, wenn das MDAX-Papier dann über 151,20 Euro steht. Bei einem Briefkurs von rund 937 Euro errechnen sich daraus 13,8 Prozent bzw. 35,7 Prozent p.a. Maximalrendite – für die die Aktie ausgehend vom aktuellen Niveau gerade einmal um 0,3 Prozent zulegen muss. Anschließend sinkt die Tilgungsschwelle von Jahr zu Jahr um 15,12 Euro. (WKN: HVB61T)

Dieser Beitrag ist zuerst im ZertifikateJournal erschienen. Abonnieren Sie jetzt kostenlos den wöchentlichen Pflichtletter für alle, die sich für strukturierte Produkte interessieren.

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