Fundamentale Nachricht
20:20 Uhr, 07.07.2015

Starkes zweites Halbjahr für den US-Konsum erwartet

Die expansive Zentralbankpolitik und niedrige Energiepreise treiben das weltweite Wachstum, heißt es von Fidelity Investment. In den USA würden auch die Konsumenten für gute Nachrichten sorgen.

Kronberg im Taunus (Godmode-Trader.de) - Die Weltkonjunktur wird sich im zweiten Halbjahr positiv entwickeln, prognostiziert Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Investment in einem aktuellen Marktkommentar. „Die für die Schwäche im ersten Quartal verantwortlichen Faktoren werden weiter nachlassen. Somit dürfte sich der Ausblick für die Weltwirtschaft aufhellen, die sich in der zweiten Jahreshälfte vermutlich stärker im Gleichschritt erholen wird“, begründet die Expertin ihre Einschätzung.

Die wichtigsten Antriebskräfte hinter dieser leichten Wachstumsbelebung – die expansive Zentralbankpolitik und die niedrigeren Energiepreise – seien weitgehend intakt. Weltweit setzen sie wichtige Impulse für den Konsum und die Wirtschaftsaktivität. In den USA waren im Mai die sehnlichst erwarteten ersten Anzeichen einer Konjunkturbelebung zu beobachten, so Fidelity-Expertin Stupnytska weiter. So sei die Einkaufsmanagerumfrage im Verarbeitenden Gewerbe stärker als erwartet ausgefalllen und leicht bergauf sei es auch bei den Neuaufträgen und am Arbeitsmarkt, ebenso beim Konsum gegangen. Das lasse vermuten, dass die Wirtschaft ihren langsamen Aufwärtstrend wieder aufnehme, „da nun die wetterbedingten Effekte und die Folgen des Streiks und der Verwerfungen an den Ölmärkten verblassen“, so Stupnytska.

Nehme die Erholung im Jahresverlauf Fahrt auf, dürfte auch der Konsummotor wieder anspringen, vermutet die Ökonomin. „Trotz dieses aufgehellten Wachstumsausblicks rechne ich bei der Inflation und bei den Löhnen nur mit einem allmählichen Anstieg“. Inflationsdämpfend dürften sich der niedrigere Ölpreis und der stärkere US-Dollar auswirken – zwei Faktoren, die sich tendenziell erst mit einer gewissen Verzögerung bemerkbar machen. „Eine Zinserhöhung der Fed im Dezember halte ich weiterhin für wahrscheinlich“, so Stupnytska. Inzwischen spreche aber auch einiges für eine Verschiebung bis 2016.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten