Staatsfonds aus Katar an EADS-Einstieg interessiert
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Berlin (BoerseGo.de) – In der monatelangen teils hochpolitischen Diskussion um die zum Verkauf stehende Daimler-Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS scheint sich eine Lösung anzubahnen. Wie der SPIEGEL berichtet, zeigt das Emirat Katar Interesse, beim deutsch-französischen Konzern einsteigen. Bei der Nachrichtenagentur dpa heißt es, dass sich vorvergangene Woche Regierungsvertreter des arabischen Wüstenstaates zu Sondierungsgesprächen mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in Berlin zusammengekommen sind. Regierungskreise haben ein entsprechendes Treffen am Sonntag bestätigt. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministerium sagte der dpa, zu laufenden Gesprächen könne sie sich aber nicht näher äußern.
Der Stuttgarter Autobauer Daimler hält 15 Prozent der EADS-Anteile direkt und hat weitere 7,5 Prozent bei Banken geparkt. Das Ziel Katars ist laut dem Bericht die Übernahme des 7,5-Prozent-Anteils. Daimler hatte bereits vor Monaten angekündigt, dass es seine Anteile EADS losschlagen möchte. Die Bundesregierung hat sich stets dafür stark gemacht, dass sich für den Einstieg ein deutscher Investor findet. Das Kanzleramt präferierte einen Einstieg der Staatsbank KfW.
Weil EADS auch Rüstungsgüter und Sicherheitstechnik herstellt, sind die Beteiligungsverhältnisse besonders austariert. Daimler vertritt derzeit genauso viele Stimmrechte wie der französische Staat (15 Prozent) und das französische Medienunternehmen Lagardère (7,5 Prozent) zusammen.
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