SPD-Gesundheitsexperte: Pflege wird zur Kostenfalle im Alter
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Berlin (BoerseGo.de) - Am heutigen Mittwoch verabschiedet das Kabinett in Berlin die Durchführungsverordnung zum sog. „Pflege-Bahr“, den staatlichen Zuschüsse zu privaten Pflege-Zusatzversicherungen. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat angesichts der gestiegenen Kosten für Pflegepatienten höhere Beiträge zur Pflegeversicherung gefordert. Der Gesundheitsexperte schlug eine Anhebung von 0,5 Prozent vor. Die Folge wären eine qualitativ bessere Versorgung und ein sinkender Eigenanteil, sagte Lauterbach der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch). Für fünf bis sechs Milliarden Euro ließen sich deutliche Fortschritte erzielen. Die von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) geplanten Zuschüsse zu privaten Zusatzversicherungen lehnte der SPD-Abgeordnete ab, da die fünf Euro vom Staat nur zu etwa 3.000 Euro Kapital für den Pflegefall führten. So werde die Pflege nur zur Kostenfalle im Alter.
Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher. „Der "Pflege-Bahr" ist völlig ungenügend, um den Kostenanstieg abzufedern. Er ist nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte sie der „Berliner Zeitung“ (Mittwoch). „Angesichts der tatsächlichen Kosten würde eine private Versicherung sehr hohe Beiträge voraussetzen. Die können sich die wenigsten leisten“. Nach der jüngsten Studie der Krankenkasse Barmer-GEK müssen Pflegebedürftige im Schnitt mehr als 37.000 Euro für die stationäre Versorgung selbst zahlen.
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