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10:44 Uhr, 23.08.2010

SPD berät weiter über Rente mit 67

Berlin (BoerseGo.de) Das SPD-Präsidium befasst sich weiter mit dem Kompromissvorschlag der Parteiführung zur Rente mit 67. Danach soll die Verlängerung der Lebensarbeitszeit frühestens 2015 und damit drei Jahre später beginnen. Zudem soll als Voraussetzung gelten, dass mindestens die Hälfte der 60- bis 64-Jährigen erwerbstätig ist. Am Nachmittag will die SPD mit den Gewerkschaften über das Thema sprechen.

Von dieser Seite dürfte aber Gegenwehr zu erwarten sein. Gewerkschaftschef Frank Bsirske nannte in NDR Info am Montag die Rente mit 67 "generell Mist", weil sie nur "ein Verarmungsprogramm" für Millionen der heute 20- bis 25-Jährigen sei. Auch 2015 würden weitaus weniger als 50 Prozent der 60-bis 64-Jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. "2015 wird nichts anderes dabei rauskommen können als jetzt auch: eine Absage an die Rente mit 67", sagte Bsirske. Ein Arbeitnehmer mit monatlich 2100 Euro brutto müsste mindestens 42 Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse zahlen und würde mit 67 Jahren doch nur eine Rente auf Hartz-4-Niveau bekommen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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