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14:20 Uhr, 22.02.2013

Spaniens Wirtschaftskrise: Ein Schrecken ohne Ende

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Brüssel/ Madrid (BoerseGo.de) - Die ökonomische Situation in der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone wird prekärer. In ihrem am Freitagvormittag vorgestellten Konjunkturbericht geht die EU-Kommission davon aus, dass Spanien das Defizitziel von ursprünglich 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) weit verfehlen wird. Die Brüsseler Konjunkturexperten erwarten, dass das krisengeplagte Land für das laufende Jahr einen Fehlbetrag von 6,7 Prozent ausweisen wird. Verabschiedet die Regierung kein weiteres Sparprogramm könnte sich die finanzielle Lage weiter verschärfen. Die Brüsseler-Prognose liegt für das kommende Jahr bei 7,2 Prozent, angepeilt waren 2,8 Prozent. Bei einem Verfehlen der vereinbarten Defizitmarken drohen einem Land Strafzahlungen. Im Maastrichter Vertragswerk ist als Obergrenze ein Defizit von 3,0 Prozent festgeschrieben.

Die Europäische Union denkt nun darüber nach, Schuldensündern wie Spanien und Frankreich womöglich mehr Zeit zur Konsolidierung ihrer Haushalte einzuräumen. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn sagte am Freitag: „Auf der Basis des (Euro-Stabilitäts)-Paktes hätten wir die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen die Fristen zu verlängern.“ Voraussetzung dafür sei, dass ein Land überzeugende Anstrengungen zur Haushaltskonsolidierung gemacht habe und es einen unerwarteten Konjunktureinbruch gebe.

Der Staatshaushalt in Spanien wird insbesondere von der schwachen Wirtschaft belastet. Die EU-Kommission erwartet, dass das Land 2013 erneut einen Rückgang seiner Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent verdauen muss.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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