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12:15 Uhr, 24.01.2013

Spanien kämpft weiter an allen Fronten

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Madrid (BoerseGo.de) - Die Arbeitslosenzahl im Euro-Krisenland Spanien hat eine neue unrühmliche Bestmarke erreicht. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag mitteilte, waren im letzten Quartal 2012 fast 6,0 Millionen Menschen in dem gebeutelten Land ohne Arbeitsstelle, 190.000 mehr als im Quartal zuvor. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte auf nun 26,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 690.000.

Die Arbeitslosigkeit in Spanien trifft vor allem Leute unter 25 Jahren. In dieser Altersklasse stieg die Quote im Vergleich zu 2011 um 6,6 Punkte auf nun 55,1 Prozent. Die meisten Arbeitsplätze gingen im vierten Quartal im Sektor der Dienstleistungen verloren. In der Industrie und der Bauwirtschaft verlangsamte sich der Abbau hingegen.

Das Euro-Krisenland kommt auch bei seiner finanziellen Gesundung kaum voran. Im Gegenteil: Spanien hat sein Defizitziel im Jahr 2012 aller Voraussicht nach erneut verfehlt. Madrid dürfte bei der Neuverschuldung im abgelaufenen Jahr den angestrebten Wert von 6,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) überschritten haben, heißt es in einem Bericht der EU-Kommission von dieser Woche. Die EU-Behörde führte dies in ihrem Report darauf zurück, dass einige Regionen Spaniens ihre Defizitgrenzen deutlich überschritten haben dürften.

Für das rezessionsgeplagte Land sieht auch der Internationale Währungsfonds in seiner aktuellen ökonomischen Vorausschau erst wieder im kommenden Jahr 2014 eine Rückkehr ins Plus. Die positiven Erwartungen stünden unter dem Vorbehalt, dass die geplanten Maßnahmen gegen die Krise auch wirklich umgesetzt würden, teilte die Organisation am Mittwoch mit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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