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16:32 Uhr, 13.11.2018

S&P sieht schwarz für Argentinien

S&P geht davon aus, dass die argentinische Wirtschaft in diesem Jahr um 2,5 Prozent und im nächsten Jahr um fast 1 Prozent schrumpfen wird, bevor es sich 2020 leicht erholen sollte. Die Inflation dürfte am Jahresende voraussichtlich bei rund 44 Prozent liegen und soll 2019 in Richtung 25 Prozent sinken.

New York/ Buenos Aires (Godmode-Trader.de) - S&P Global Ratings hat die Bonität für Argentinien weiter gesenkt. Die Kreditwächter nahmen die Bewertung um eine Stufe auf "B" zurück, womit das Land tiefer in den sog. „Ramsch“-Bereich zurückfällt. Damit gelten Anlagen in Argentinien als hochspekulativ. Der Ausblick wurde auf „stabil“ gesetzt. Eine weitere Senkung des Kreditratings droht damit vorerst nicht. S&P verwies unter anderem mit der Schuldenlast des Landes, die hohe Inflation und schwindende Wachstumsaussichten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte im Sommer beschlossen, das kriselnde Land stärker zu stützen. Argentiniens Präsident Mauricio Macri hatte den IWF um Hilfe gebeten und sich im Gegenzug zu einer strikten Haushaltskonsolidierung verpflichtet.

S&P geht davon aus, dass die argentinische Wirtschaft in diesem Jahr um 2,5 Prozent und im nächsten Jahr um fast 1 Prozent schrumpfen wird, bevor es sich 2020 leicht erholen sollte. Die Inflation dürfte am Jahresende voraussichtlich bei rund 44 Prozent liegen und soll 2019 in Richtung 25 Prozent sinken.

Die Regierung in Buenos Aires steht unter Druck, da die Landeswährung seit Jahresbeginn etwa die Hälfte ihres Wertes verloren hat. Zudem steuert das südamerikanische Land auf eine Rezession zu. Die Inflationsrate liegt bei rund 30 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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