S&P bestraft Türkei: Notenbank habe keine Unabhängigkeit
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London/Ankara (Godmode-Trader.de) - Die Ratingagentur S&P hat am Freitag ihr Fremdwährungs-Rating von ‚BB+’ mit Ausblick ‚Negativ’ für die Türkei bestätigt. Die Kreditwürdigkeit für in Lira denominierte Anleihen der Türkei wurde zugleich von ‚BBB’ auf ‚BBB-‚ gesenkt. Zum Vergleich: Die beiden anderen großen Agenturen Moody’s und Fitch benoten die Türkei mit Investment Grade-Ratings von ‚Baa3’/Negativ bzw. ‚BBB-’/Stabil.
Als Grund für die Entscheidung nannte S&P die wachsenden Zweifel an der grundsätzlichen Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank und eine zunehmend intransparente Geldpolitik, die zu erhöhten Währungsschwankungen geführt habe. Der negativ beurteilte Ausblick wurde mit einer steigenden Wahrscheinlichkeit eines „Downgrades“ in den kommenden sechs bis zwölf Monaten begründet. Dabei nannte die Ratingagentur eine wachsende Staatsverschuldung des Landes oder den Verlust der Unabhängigkeit von Institutionen als mögliche Auslöser für derartige Neubewertungen.
Für sich allein genommen ist die jüngste Herabstufung durch S&P wenig kritisch für türkische Vermögenstitel, da das Land in Lokalwährung den ‚Investment Grade-Status’ behält. Schulden in fremdem Geld verfehlten diese Beurteilung bereits zuvor durch S&P.
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