Sorgenkinder Spanien und Irland refinanzieren sich erfolgreich am Kapitalmarkt
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Frankfurt (BoerseGo.de)- Die finanziell stark angeschlagenen Euro-Länder Spanien und Irland sind noch einmal über die Latte gesprungen. Beide Peripherieländer der Eurozone konnten sich am Dienstag erfolgreich am Geldmarkt refinanzieren. Die Nachfrage nach den spanischen Staatspapieren mit Laufzeiten von einem und anderthalb Jahren bzw. im Falle Irlands mit Laufzeiten von vier und zehn Jahren war erheblich entspannter als bei den letzten vergleichbaren Auktion. Auch die Renditen gingen spürbar zurück, was als Zeichen größeren Zutrauens der Investoren gelten kann. Spanien und Irland waren zuletzt mit anderen Euro-Staaten wie Griechenland auf die Abschussliste der Anleger geraten.
Insgesamt nahm Spanien gut 5,5 Milliarden Euro am Geldmarkt auf, wobei der Großteil auf einjährige Papiere entfällt. Hier sank die Rendite von zuletzt 2,221 Prozent auf 1,83 Prozent. Bei den Papieren mit einer Laufzeit von 18 Monaten ging die Rendite von 2,331 Prozent auf 2,08 Prozent zurück. Die Geldmarktpapiere waren 2,47-fach (ein Jahr) und 3,85-fach (1,5 Jahre) überzeichnet.
Irland konnte rund 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt einstreichen. Bei den Titeln mit einer Laufzeit bis 2014 erhöhte sich die Rendite von zuletzt 3,110 auf 3,627 Prozent. Bei Papieren mit einer Laufzeit bis 2020 legte die Rendite leicht von 5,537 auf 5,386 Prozent zu. Die Kurzläufer waren 3,59-fach (zuvor 3,1) überzeichnet.
Gerüchte, die Europäische Zentralbank (EZB) habe am Montag wieder verstärkt irische Staatsanleihen aufkaufen müssen, bestätigten sich demnach nicht. Insgesamt hat die EZB bislang 60,5 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft, um die Finanzmärkte zu stabilisieren.
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