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09:50 Uhr, 12.03.2020

Sojabohnen: Keine Änderung der US-Exportprognose

Das US-Agrarministerium USDA hat auf eine Kürzung der von vielen Beobachtern inzwischen als zu ehrgeizig angesehenen Prognose für die US-Sojabohnenexporte verzichtet.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seinen jüngsten Prognosen die Schätzung der weltweiten Endbestände an Weizen in der laufenden Saison 2019/20 gekürzt. Allerdings liegt dies daran, dass bereits der Anfangsbestand niedriger angesetzt wird, wie Commerzbank-Analystin Michaele Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„An den globalen Angebots- und Nachfragedaten 2019/20 wurden dagegen nur kleinere Anpassungen vorgenommen - darunter eine nochmalige geringfügige Kürzung der australischen Ernte. Dies gilt auch, wenn China, das am Weizenhandel kaum teilnimmt, aus der Betrachtung herausgelassen wird. Die Daten für die USA, die an den US-Börsen besonders hohe Aufmerksamkeit genießen, blieben allesamt gleich“, so Helbing-Kuhl.

Auch bei Mais habe das USDA die US-Zahlen unverändert gelassen. Einzige nennenswerte Änderungen auf globaler Ebene seien eine höher geschätzte südafrikanische Ernte und höhere ukrainische Exporte. Bei Sojabohnen habe das USDA auf eine Kürzung der von vielen Beobachtern inzwischen als zu ehrgeizig angesehenen Prognose für die US-Sojabohnenexporte und auch alle anderen US-Daten unverändert gelassen, heißt es weiter.

„Doch setzt das USDA die Ernten in Argentinien und Brasilien nun nochmals jeweils eine Million Tonnen höher bei 54 Millionen bzw. 126 Millionen Tonnen an. An der weltweiten Nachfrage nahm es gleichzeitig einen kleinen Schnitt vor, so dass die weltweiten Bestände zum Ende der Saison nun immerhin 3,6 Millionen Tonnen höher erwartet werden als im Februar-Bericht“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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