Fundamentale Nachricht
08:48 Uhr, 15.04.2019

Sojabohnen: Chinesische Importe sinken um 13 Prozent

China importiert infolge des Handelskonflikts mit den USA zwar weniger Sojabohnen, dafür sind die Schweinefleischlieferungen nach China aber auf einen neuen Rekord gestiegen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat im März 4,9 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert. Das waren zehn Prozent mehr als im Vormonat. Dazu dürften auch Sojabohnenkäufe in den USA beigetragen haben, die China als Zeichen des guten Willens während der noch laufenden Handelsgespräche getätigt hatte. Verglichen mit dem Vorjahr lagen die Importe aber 13 Prozent niedriger, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Neben dem noch immer nicht gelösten Handelskonflikt drücke das in China grassierende Schweinefieber auf die Nachfrage. Dadurch sei der Schweinebestand in China deutlich gesunken, was den Futtermittelbedarf entsprechend reduziere. Stattdessen decke China seinen Fleischbedarf durch Importe. Das USDA habe für die letzte Woche rekordhohe Schweinefleischlieferungen nach China in Höhe von 77.700 Tonnen berichtet. Der bisherige Rekord sei vor einem Monat mit knapp 24.000 Tonnen verzeichnet worden, heißt es weiter.

„Seit Jahresbeginn wurden bislang 143.000 Tonnen Schweinefleisch von den USA nach China verschifft. Dies bedeutet eine Versiebenfachung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von daher überrascht nicht, dass der Preis für Magerschwein in Chicago zuletzt deutlich gestiegen ist. Der meistgehandelte Terminkontrakt notiert aktuell bei 98 US-Cent je Pfund auf einem Fünfjahreshoch. Normalerweise wird das Preishoch bei Magerschwein erst während der Sommermonate erreicht und nicht schon im Frühjahr“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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