Sojabohnen: Chinas Importe im März deutlich unter Vorjahr
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Im März wurden fast 25 Prozent weniger Sojabohnen aus Brasilien nach China geliefert als im Vorjahresmonat. Im März 2019 waren es 2,8 Millionen Tonnen gewesen, nun nur 2,1 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Dabei spielen die regenbedingten Verzögerungen zu Beginn der Ernte in Brasilien eine Rolle. Sie schlagen sich nun in der späteren Ankunft der bestellten Ware nieder. Inzwischen ist die Ernte, die auf rekordhohe 125 Millionen Tonnen geschätzt wird, eingebracht. Aus den USA wurden im März dagegen mehr Sojabohnen nach China eingeführt als 2019. Hier waren es 1,7 Millionen Tonnen gegenüber 1,5 Millionen Tonnen. Insgesamt lagen die chinesischen Sojabohnenimporte im März gegenüber Vorjahr 13 Prozent im Minus“, so Helbing-Kuhl.
Für die kommenden Monate werde aber mit einem deutlichen Anziehen der Importe gerechnet. Zum einen lösten sich die Lieferverzögerungen aus Brasilien auf, zum anderen werde dann auch mehr Ware aus den USA erwartet. Denn während nach dem Inkrafttreten des Phase-Eins-Abkommens zwischen den USA und China nennenswerte Bestellungen ausgeblieben seien und Ernüchterung eingekehrt sei, seien die Bestellungen zuletzt stark gestiegen. So seien in der vergangenen Woche über 600.000 Tonnen geordert worden. Berichten zufolge plane China eine Aufstockung seiner staatlichen Reserven. Die Rede sei von zehn Millionen Tonnen Sojabohnen, 20 Millionen Tonnen Mais und einer Million Tonnen Baumwolle, heißt es weiter.
„Ein Großteil davon soll den inoffiziellen Angaben zufolge aus den USA importiert werden, um den Verpflichtungen aus dem Phase-Eins-Abkommen nachzukommen. Setzt man die genannten Mengen in Verhältnis zu den üblichen Importmengen Chinas, so sticht Mais heraus: Chinas Maisimporte betrugen in den letzten Jahren immer weniger als fünf Millionen Tonnen. Die Aussicht auf höhere Exporte nach China könnte dem stark gebeutelten US-Maispreis etwas auf die Beine helfen“, so Helbing-Kuhl.
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