So bewegt sich der DAX wirklich!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Kurzfristige Trader neigen dazu, den Markt als vollkommen symmetrisch zu betrachten: Der DAX kann steigen, er kann fallen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit dürfte bei einer Long-Position ähnlich groß sein wie bei einer Wette auf sinkende Kurse - denkt zumindest der durchschnittliche Trader. Aber stimmt das tatsächlich?
Eine ausführliche Analyse der DAX-Tagesdaten von Anfang 1992 bis heute zeigt, dass das Chance-Risiko-Profil zwischen Long- und Short-Positionen auch im kurzfristigen Zeitrahmen alles andere als ausgeglichen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der DAX an einem beliebigen Handelstag steigt, beträgt nämlich ganze 53,2 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass der DAX fällt, liegt hingegen nur bei 46,7 Prozent.
Man kann also festhalten: Wer auf fallende Kurse spekuliert, hat die Wahrscheinlichkeit gegen sich - das gilt nicht nur bei sehr langfristiger Betrachtung, sondern durchaus auch bei Positionen, die nur einen Handelstag lang (von Schlusskurs zu Schlusskurs) gehalten werden!
Natürlich sagt die Wahrscheinlichkeit steigender oder fallender Tage alleine noch nichts darüber aus, ob Long-Positionen tatsächlich erfolgsversprechender sind als Short-Positionen. Denn es könnte ja sein, dass der DAX an schwachen Tagen mehr fällt, als er an starken Tagen steigt. Das ist tatsächlich auch der Fall: An steigenden Tagen steigt der DAX im Durchschnitt um 0,99 Prozent, an fallenden Tagen sinkt er im Durchschnitt um 1,04 Prozent. Allerdings ist der Unterschied viel zu gering, als dass er die höhere Wahrscheinlichkeit steigender Tage kompensieren könnte. An sämtlichen (fallenden und steigenden) Tagen steigt der DAX im Durchschnitt um 0,04 Prozent. Das sind, auf dem aktuellen Kursniveau, rund 4,7 Punkte, die der DAX an einem durchschnittlichen Handelstag gewinnt.
Betrachtet man die Wahrscheinlichkeit steigender oder fallender Tage im kurzfristigen Zeitrahmen, zeigen sich noch einige andere interessante Fakten. Die folgende Grafik zeigt den Anteil der Tage mit steigendem DAX an den jeweils letzten 100 Handelstagen. Die Quote der positiven Tage liegt in "normalen Marktphasen" praktisch immer über 50 Prozent und erreicht in absoluten Boomphasen sogar 65 Prozent und mehr. Nur in ausgesprochenen Schwächephasen wie nach dem Platzen der Internetblase oder der Finanzkrise, sinkt die Quote auf unter 45 Prozent. Das sind aber tatsächlich große Ausnahmen.
Fazit: Wer auf sinkende Kurse in Aktienindizes wie dem DAX spekuliert, hat die Wahrscheinlichkeit auch bei Positionen, die nur einen Tag gehalten werden, gegen sich! Im Zeitraum von 1992 bis heute stieg der DAX an 53,7 Prozent aller Handelstage, während nur an 46,7 Prozent der Tage fallende Kurse verzeichnet wurden. An einem durchschnittlichen Handelstag legte das Börsenbarometer um ganze 0,04 Prozent zu, was auf dem aktuellen Kursniveau immerhin einem Plus von rund 4,7 Punkten pro Tag entspricht.
Lesen Sie auch: Dies ist der wichtigste Chart aller Zeiten!
Sie interessieren sich für das Value-Investing, die Geldpolitik der Notenbanken oder andere interessante Anlagethemen? Folgen Sie mir kostenlos auf der Investment- und Analyseplattform Guidants, um keinen Artikel zu verpassen!
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Zur Wahrscheinlichkeit an sich kommt dann noch hinzu, dass man auch durch die Mathematik und Volatilität schlechtere Karten hat:
http://www.trading-treff.de/an...
Gilt das auch für die US-Indizes?
Danke, klarer Fall. Shorten würde ich nur an Extrempunkten