SNP - 2024 wird super, oder?!
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- SNP Schnei.Neureith.&Partn.SE - WKN: 720370 - ISIN: DE0007203705 - Kurs: 30,400 € (XETRA)
Die SNP-Aktie begleite ich bereits mehrere Jahre und die Headlines waren meist von Enttäuschungen geprägt. Das Management ist in die Kategorie "große Versprechungen, kleine Ergebnisse" einzuordnen. Diesbezüglich empfehle ich vor allen Dingen diese beiden Artikel:
In dieser Woche gab es wieder neues Futter für die "Fundis". Das Management des IT-Dienstleisters hat die Prognose für das Jahr 2022 veröffentlicht. Und es bleibt, wenn auch dieses Mal in kleinerem Ausmaß, beim Ausblick unter der Markterwartung zurück. Der Umsatz soll 2022 auf eine Spanne zwischen 170 und 190 Mio. EUR steigen, das EBIT sich deutlich von 6,3 Mio. EUR auf 10,5 bis 13 Mio. EUR verbessern. Diese Prognose als auch die Mittelfristplanung berücksichtigen keine möglichen Effekte aus dem Krieg in der Ukraine und basieren auf der Annahme, dass es keine erneute Zunahme der Beeinträchtigungen durch die COVID-Pandemie gibt.
Was sich auf den ersten Blick sehen lassen kann, liegt dennoch unter der Markterwartung. Hier hatten Anleger mit einem Umsatz von über 190 Mio. EUR und einem EBIT von 14,7 Mio. EUR gerechnet. Doch um möglichen Enttäuschungen vorzubeugen, spielt das Management sofort die Karte für das Jahr 2024 aus. Bis dahin sollen die Erlöse weiter in Richtung 230 Mio. EUR klettern und die EBIT-Marge sich um über zehn Prozentpunkte gegenüber 2021 verbessern. Geht man von rund 13 % EBIT-Marge aus, würde das einem EBIT von rund 30 Mio. EUR entsprechen. Zum Vergleich: In der Historie hat es SNP bislang nie geschafft, ein EBIT über 7 Mio. EUR zu erzielen.
Hier gilt also Ähnliches wie bei LPKF Laser. Das Management muss nun Stück für Stück wieder Vertrauen aufbauen, um eine neue Aufwärtsbewegung bei der Aktie einleiten zu können. Schaut man auf die aktuelle Bewertung der Aktie, ist sie trotz des Abverkaufs kein Schnäppchen. Das KGV für 2022 liegt bei 28, allerdings auf Basis der gemessen an der jüngsten Unternehmensprognose zu hohen Analystenschätzungen. 2023 könnte es auf 18 sinken, hierfür ist aber ein EBIT von 20 Mio. EUR nötig. Was man in jedem Fall nicht außer Acht lassen sollte: SNP ist bekannt für zahlreiche Übernahmen finanziert durch Kapitalmaßnahmen. Eine weitere Verwässerung würden die Kennzahlen eher verschlechtern.
Gelingt eine Bodenbildung?
Aus charttechnischer Sicht nähert sich der Nebenwert der unteren Begrenzung eines großen Abwärtstrendkanals seit dem Jahr 2020 an. Auch hat die Aktie das Tief 2020 schon deutlich unterboten. Ein Rücklauf in Richtung der Widerstandszone zwischen 32,25 und 33,25 EUR scheint möglich. Erst darüber würde sich das angeschlagene Chartbild etwas entspannen.
Fällt der Wert dagegen auf neue Tiefs und auch aus dem Trendkanal heraus, was derzeit bei Kursen unter 26 EUR der Fall wäre, so wären weitere Abgaben in Richtung 22,35 bis 21,70 EUR zu erwarten. Dort wird in einigen Monaten auch eine langfristige Aufwärtstrendvariante seit dem Jahr 2013 auftreffen.
Fazit: Sollte SNP das EBIT-Ziel in diesem Jahr erreichen, wäre dies ein neues operatives Rekordergebnis. Allerdings liegen zwischen dem Jahr 2019 mit einem EBIT von 7 Mio. EUR und 2022 schon wieder einige Kapitalmaßnahmen. Die Marktkapitalisierung beträgt daher trotz des erheblichen Kursrückgangs der Aktie 220 Mio. EUR. Anleger können sich den Wert auf die Watchlist nehmen. Liefert das Management endlich nach und nach ab, könnte das Vertrauen in den Wert zurückkommen. Stand jetzt liegt aber bei dem Small Cap weder eine abgeschlossene charttechnische Bodenbildung noch eine extrem günstige Bewertung vor.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 166,00 | 190,40 | 211,85 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,26 | 1,07 | 1,69 |
Gewinnwachstum | 311,54 % | 57,94 % | |
KGV | 117 | 28 | 18 |
KUV | 1,3 | 1,2 | 1,0 |
PEG | 0,1 | 0,3 | |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,16 | 0,25 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,53 % | 0,82 % |
*e = erwartet |
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