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10:20 Uhr, 01.11.2016

Sind Investments in Emerging Market-Anleihefonds attraktiv?

Das Spektrum an Risikoprämien macht Staatsanleihen in Emerging Markets Spängler IQAM Invest zufolge interessant.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.075,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Salzburg (GodmodeTrader.de) - In vielen Emerging Markets geht es nach den starken Einbrüchen in den vergangenen Jahren jetzt wieder aufwärts. „Investitionen in Staatsanleihen von Schwellenländern („Emerging Market Bonds“) sind sowohl für private als auch für institutionelle Anleger attraktiv, da sie ein alternatives Spektrum von Risikoprämien bieten. Finanzinvestitionen in den Emerging Markets können somit in einem Portfolio solide Diversifikationseffekte generieren, wobei für die entsprechende Gewichtung natürlich die Renditeerwartungen und Risikobereitschaft des einzelnen Anlegers entscheidend sind“, wie Markus Ploner, Geschäftsführer der Spängler IQAM Invest, in einer aktuellen Presseaussendung schreibt.

Staatsanleihen von Schwellenländern seien durch ein Zins-, Währungs- und ein Länderrisiko charakterisiert. „Dass erstaunliche Jahresrenditen bei vertretbaren Volatilitäten möglich sind, zeigen deskriptive Statistiken“, so Engelbert J. Dockner, Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung und Autor des aktuellen Spängler IQAM Report. Aber was seien die Renditetreiber für eine solche Performance? „Mit Carry ist der erste Renditetreiber von Emerging Market-Anleihen identifiziert. Carry ist ein kombinierter Faktor, der sich aus einem Zins- und einem Währungsteil zusammensetzt. Sind die Zinssätze hoch und werten die Währungen der Schwellenländer auf, ist die Entschädigung gemäß Carry deutlich über dem Zinsdifferential. Unter Zinsdifferential versteht man den Unterschied zwischen den Zinsniveaus verschiedener Währungsräume“, so Dockner weiter.

Ein weiterer Renditetreiber für Emerging Market-Anleihen sei die Wahl der Laufzeit der Anleihen. Dieser Risikofaktor entspreche einer klassischen Duration und werde als Duration-Faktor bezeichnet. Der Duration-Faktor sei eng mit der Dynamik der Zinskurven verknüpft. Sänken die Zinsen, sei es von Vorteil sich am langen Ende der Zinskurve zu positionieren. Stiegen die Zinsen, sei eine umgekehrte Strategie optimal. Als dritter Risikofaktor bzw. Renditetreiber sei der Marktfaktor zu sehen, heißt es weiter.

„Eine fundierte Faktoranalyse hat gezeigt, dass in allen Marktphasen die Zinskomponente der Carry-Prämie positiv ist und in der Periode 2002 bis 2010 durch die Währungskomponente verstärkt wurde, während sie in den letzten fünf Jahren durch starke Abwertungen aufgezehrt wurde“, so Dockner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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