Sind die USA demnächst pleite ?
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Politiker sind ja dafür bekannt, dass sie immer nur einen kleinen Teil der Wahrheit erzählen. Die Hälfte vielleicht, oder auch noch sehr viel weniger. Bestenfalls. Im schlechtesten Fall lügen sie den Menschen auch schon mal frech ins Gesicht.
Man mag sich deshalb fragen, was wohl in US-Finanzminister Timothy Geithner gefahren sein mag, als er die Kongressabgeordneten in dieser Woche vor einem nahenden Staatsbankrott in den USA warnte. Ein derartiges Ereignis hätte noch weitaus dramatischere Folgen als die Finanzkrise 2008, erklärte Geithner. Wer hätte das gedacht...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,738228,00.html
Die eigentlich spannende Frage lautet aber, WARUM der Minister jetzt zu derart drastischen Worten greift. Oder anders gefragt: Wie dramatisch muss die Lage in den USA eigentlich sein, wenn sich die Politiker zu solchen Äußerungen hinreißen lassen? Schlichte Gemüter mögen an dieser Stelle einwerfen, Geithner versuche nur, die Kongressabgeordneten gefügig zu machen, damit diese einer zwingend notwendigen Ausweitung der Schuldenobergrenze zustimmen.
Das mag sogar zutreffen. Auf einem ganz andere Blatt steht aber geschrieben, dass offizielle Stellungnahmen dieser Güteklasse immer nur einen kleinen Teil der Wahrheit offen legen. Vielleicht sind die Vereinigten Staaten also bereits zahlungsunfähig. Und jetzt versucht man, der Öffentlichkeit die unangenehme Wahrheit möglichst schonend beizubringen.
Es könnte natürlich auch ganz anders sein, so etwa: Politiker äußern sich immer erst dann in derart drastischer Weise, wenn es gar nicht mehr anders geht. Oftmals treffen sie dann zielsicher den genauen Wendepunkt der Ereignisse. Das war schon so zu Zeiten eines Gerald Ford, Ronald Reagan oder Jimmy Carter.
Wenn in der Vergangenheit höchste Regierungskreise schwere Krisen eingeräumt haben, dann war das Schlimmste bereits überstanden. Aus antizyklischer Sicht sind die Äußerungen des US-Finanzministers deshalb sogar zu begrüßen. Denn wenn jetzt sogar ranghöchsten Politikern der Angstschweiß auf der Stirn steht, dann kann die Lage eigentlich nur noch besser werden. Doch wird unser „antizyklisches Politbarometer“ auch diesmal einen Volltreffer landen? Dann wäre die Krise demnächst vorbei.
Eine Pleite der Vereinigten Staaten hatten wir im Antizyklischen Börsenbrief übrigens schon vor fast drei Jahren angekündigt. Seinerzeit haben uns viele für verrückt erklärt – übrigens genauso wie einige Jahre zuvor, als wir bei einem Goldpreis von 250 US-Dollar einen Anstieg des Edelmetalls bis auf 1.000 Dollar je Feinunze prognostiziert haben.
Beim Gold wurden wir von unseren eigenen Prognosen längst überholt.
In der Januar-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs werden wir der Frage nachgehen, was nun aus unserer Prognose einer Staatspleite in den USA werden könnte...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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