Silberpreis folgt weitgehend der Entwicklung des Goldpreises

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Silberpreis hat sich seit Jahresbeginn etwas schlechter entwickelt als der Goldpreis. Bis Mitte April war bei Silber noch ein klarer Aufwärtstrend bis auf 18,70 US-Dollar je Feinunze. Das Gold/Silber-Verhältnis sank deutlich unter 70. Danach folgte eine zähe Schwächephase, die den Silberpreis bis Anfang Mai auf 16 Dollar je Feinunze zurückbrachte. Das Gold/Silber Verhältnis stieg auf 75. Es folgte eine zwischenzeitliche Erholung. Zuletzt fiel Silber wieder unter 17 US-Dollar je Feinunze.

Nach Einschätzung der Commerzbank ist hier kein klarer Trend auszumachen. Der Preisverlauf in diesem Jahr sei vielmehr von einem stetigen Auf und Ab geprägt. „Letztlich folgte der Silberpreis weitgehend der Entwicklung des Goldpreises mit der üblichen verstärkenden Wirkung in beide Richtungen“, schreiben die Analysten im aktuellen „Rohstoffe kompakt Edelmetalle“.

Die spekulativen Finanzanleger erhöhten ihre Netto-Long-Positionen bis Mitte April auf ein Rekordniveau. Umgerechnet kam es zu Käufen von gut 9.200 Tonnen. Dass Silberpreis in diesem Zeitraum zulegen konnte, sollt nicht überraschen. Noch schneller zogen sich die Spekulanten danach aber wieder zurück und trugen damit maßgeblich zum nachfolgenden Preisrückgang bei.

Der Silberpreis dürfte nach Ansicht der Commerzbank-Analysten weiterhin vor allem durch die Preisentwicklung bei Gold bestimmt werden. Mit der im Sommer zu erwartenden Korrektur beim Goldpreis sollte Silber kurzzeitig in Richtung 16,5 US-Dollar je Feinunze fallen. Begünstigt durch den erwarteten Goldpreisanstieg sollte Silber bis zum Jahresende wieder auf 18 US-Dollar je Feinunze zulegen.