Silber folgt Gold nach

Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Der Silberpreis befindet sich noch immer im Bereich seines höchsten Standes der vergangenen 24 Monate. Der zügigen Verteuerung des Edelmetalls nach dem Brexit-Referendum folgte zuletzt jedoch eine Konsolidierung, allerdings auf hohem Niveau. Seit Anfang Juli rangiert das Edelmetall in der Range zwischen 19,30 und 20,80 US-Dollar je Feinunze.

Der wichtigste Einflussfaktor für die Aufwärtsbewegung des Silbers in den letzten Monaten war laut den Experten der LBBW die Verteuerung des Goldes, die vom Silber überproportional stark nachvollzogen wurde. Der allgemeine Anstieg der Basismetallpreise seit Mitte Januar dürfte angesichts der Verwendung von Silber als Industrierohstoff auch eine Rolle gespielt haben. Ein großer Teil der Silbernachfrage geht mit knapp 50 Prozent auf die Industrie zurück, wo das Edelmetall unter anderem als elektrisches Leitermaterial eingesetzt wird.

Profitiert haben Gold und Silber auch von der zögerlichen Haltung der US-amerikanischen Notenbank bezüglich weiterer Erhöhungen des Leitzinses. Im Umfeld des ersten, sehr kleinen Zinsschrittes des laufenden Jahrzehnts Mitte Dezember 2015 erreichten Gold und Silber mehrjährige Tiefstände. „Beide Edelmetalle litten unter der eingängigen Daumenregel, wonach steigende Zinsen schlecht für diese zinslosen Investments seien“, schreibt LBBW-Analyst Thorsten Proettel im aktuellen Comodity Weekls. Der Verzicht auf weitere Zinserhöhungen habe hingegen wieder zu steigenden Edelmetallpreisen geführt.

Auch einige institutionelle Anleger interessieren sich wieder für das weiße Edelmetall. So stieg das Volumen der physisch besicherten Fonds (ETCs) seit Jahresbeginn laut Bloomberg um knapp 1.600 Tonnen, was Mittelzuflüssen in Höhe von rund 866 Mio. US-Dollar entspricht. Damit erreichen die ETCs einen neuen Höchststand.