Silber erreicht Höchststand, Gold ebenfalls im Aufwind

Der Goldpreis hat am Freitag erneut zugelegt, während Silber auf einen Rekord gestiegen ist. Händler verwiesen auf einen zeitweisen Ausfall der Terminbörse in Chicago CME. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg um 44 Dollar auf 4.200 US-Dollar, den höchsten Stand seit Mitte November. Der Silberpreis erreichte einen Rekordstand von 55,18 Dollar je Feinunze, nachdem er im frühen Handel bei rund 53,5 Dollar gelegen hatte.

Ein technischer Ausfall an der Terminbörse CME in Chicago führte zu heftigen Kursausschlägen. Der US-Terminhandel wurde nach stundenlangen Unterbrechungen wieder aufgenommen. Der Ausfall beeinträchtigte den Handel an verschiedenen Märkten, darunter auch den mit Gold-Futures und Optionen an der Comex, die häufig zur Absicherung von Risiken gegenüber der Preisentwicklung in London genutzt werden.

Sowohl der Gold- als auch der Silberpreis profitieren von der Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen weiter senken könnte. Die Unsicherheit bleibt jedoch hoch, da wichtige US-Konjunkturdaten nach der teilweisen Schließung von Bundesbehörden immer noch nicht veröffentlicht wurden.

Mit dem erneuten Anstieg setzt der Goldpreis seine Erholung nach dem Zwischentief Ende Oktober fort. Trotz des Rücksetzers nach dem Rekordhoch zählt Gold zu einer der beliebtesten Anlageklassen in diesem Jahr. Seit Ende 2024 verteuerte sich das Edelmetall um rund 60 Prozent.

Die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs könnten den Goldpreis weiter beeinflussen, da Gold als sicherer Hafen gesehen wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet Verhandlungen auf höchster Ebene über ein Ende des Krieges an, wobei ein weiteres Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Raum steht.