Siemens-Lichttochter Osram legt letzte Patentstreitigkeiten ad acta

München (BoerseGo.de) - Die Siemens-Lichttochter Osram hat sich im Streit um Leuchtdioden-Patente endgültig mit er südkoreanischen LG Electronics geeinigt. Man habe eine außergerichtliche Vereinbarung getroffen, die auch Lizenzen für die LED-Portfolien der beiden Unternehmen binhalteten, teilte Osram am Freitag mit. Alle Gerichtsverfahren, unter anderem in den USA, Deutschland, Südkorea, Japan und China würden beigelegt. Details der Einigung wurden nicht lanciert.

„Wir sind mit dem erzielten Vergleich sehr zufrieden“, sagte Aldo Kamper, CEO von Osram Opto Semiconductors. „Es entspricht seit jeher unserer Geschäftspolitik, mit anderen LED-Herstellern Lizenzvereinbarungen zu treffen. Insofern begrüßen wir die Einigung mit LG Electronics und LG Innotek sehr.“ Im August hatte sich Osram schon mit dem Elektronikkonzern Samsung im Streit um Patente für Leuchtdioden auf einen Vergleich geeinigt.

Im Juni des vergangenen Jahres hatte die Siemens-Tochter in mehreren Ländern Klage gegen LG erhoben, nachdem Lizenzverhandlungen seinerzeit gescheitert waren. „Nach der Beilegung der Patentverfahren freuen wir uns, mit Osram nun eine stärkere Bindung im Bereich des Geistigen Eigentums aufzubauen“, ergänte Si-Gwan Ryu, Executive Vice President des LED Geschäftsbereichs von LG Innotek Co. Ltd.

Osram hatte noch im vergangenen Jahr rund 5 Milliarden Euro Umsatz und 400 Millionen Euro Betriebsgewinn gemacht. Wegen der Planänderung beim geplanten Börsengang musste die Siemens-Tochter Abschreibungen nachträglich einbuchen und schlingerte deshalb im zweiten Quartal dieses Jahres in die roten Zahlen: 351 Millionen Euro Verlust standen unter dem Strich, nach 56 Millionen Euro Gewinn im Vorjahresquartal.