Analyse
07:44 Uhr, 12.10.2020

SIEMENS - Abwärtstrend noch nicht überstanden

Bei den Anteilen von Siemens dominierte zuletzt eine Abwärtsbewegung, die an wichtige kurzfristige Unterstützungen zurückführte. Von dieser Verkaufswelle konnte sich der Wert zwar erholen, die bärischen Vorzeichen aber noch nicht abschütteln.

Erwähnte Instrumente

  • Siemens AG
    ISIN: DE0007236101Kopiert
    Kursstand: 111,560 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 111,560 € (XETRA)

Die Siemens-Aktie erreichte Ende August das Hoch der Vor-Corona-Phase bei 119,90 EUR und konnte dieses bereits kurz überschreiten. Allerdings reichte der damalige Kaufdruck nicht für einen nachhaltigen Ausbruch über die Marke aus. Nach etlichen gescheiterten Anläufen, das Hoch zu überwinden, fiel der Wert unter das Zwischentief bei 114,52 EUR und setzte in der Folge an die Unterstützung bei 105,12 EUR zurück. An dieser Stelle konnten die Käufer einen kleinen Boden ausbilden und sich die Aktie wieder leicht erholen.

Für Einsteiger:

Wir verwenden in fast allen unseren Analysen auf GodmodeTrader.de sogenannte Kerzencharts (engl. candlestick charts) zur Darstellung der Kursverläufe. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten der Darstellung, so wie man auch z.B. Diagramme je nach Thema und Untersuchungsgegenstand unterschiedlich darstellen kann. Hier geht es zu einer Übersicht.der wichtigsten Chartarten.

Kerzencharts verbinden dabei gleich zwei Vorteile:

Im Gegensatz zu Liniencharts, die immer nur den letzten Handel - also den Schlusskurs eines Basiswertes - mit einer Linie von Tag zu Tag oder Zeitintervall zu Zeitintervall miteinander verbinden, zeigen Kerzencharts auch das Tagestief, das Tageshoch und den Eröffnungskurs als zusätzlich wichtige Informationen an. Gerade dann, wenn man exakt analysieren möchte oder viel mit Charttechnik arbeitet, ist es durchaus relevant, wo die Extrema im Kursverlauf liegen. Ob der höchste Kurs einer Aktie bei z.B. 103 EUR lag, oder ob man im Chart nur den Schlusskurs einer Periode angezeigt bekommt, der z.B. nur bei 99 EUR notierte, kann durchaus einen erheblichen Unterschied machen.

Der zweite Vorteil ist der, dass die Kursspanne zwischen Eröffnungs-und Schlusskurs durch einen sog. Kerzenkörper markiert wird. Und je nach dem, ob der Schlusskurs über oder unterhalb der Eröffnung lag, bekommt dieser Körper eine andere Farbe (z.B. rot vs. grün). Man sieht bei Kerzencharts also auch auf einen Blick, ob die Kurse an einem Tag gestiegen oder gefallen sind. Zusätzlich lassen sich aus dieser Darstellungsform viele weitere kurzfristige Informationen ziehen und sogar komplexe Handelsstrategien entwickeln. Da dies den Rahmen sprengen würde, möchte ich auf zwei Artikel hinweisen: Zum einen einen Abschnitt aus unserem großen kostenlosen Chartlehrgang zum Thema Candlesticks/Kerzencharts und zum anderen eine ausführliche Aufarbeitung der Vorteile von Kerzencharts.

Unterhalb von 108,14 EUR drohen weitere Rückschläge

Bis zum Widerstand bei 114,52 EUR könnten es die Bullen mit dieser Erholung noch leicht haben. Spätestens dort dürften die Ausschläge zur Unterseite hin deutlicher werden und die Abwärtsbewegung der letzten Tage fortgesetzt werden. Bricht die Siemens-Aktie unter 108,14 EUR ein, wäre die Erholung gestoppt und mit Abgaben bis 105,12 EUR und das Vorwochentief bei 104,00 EUR zu rechnen. Ein Bruch der 104,00 EUR-Marke würde dann bereits ein starkes Verkaufssignal liefern und die Aktie in den nächsten Tagen bis 97,00 und 94,81 EUR abverkauft werden.

Erst oberhalb von 114,52 EUR hätten die Bullen einen Etappensieg errungen und könnten die Erholung bis 119,90 EUR ausdehnen. Dort wäre wiederum mit Gewinnmitnahmen und einer weiteren Korrektur zu rechnen.


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Eine ausführliche Anleitung zum (Hebelprodukt-)Handel aus dem Chart finden Sie auch hier.


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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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