SHOP APOTHEKE – Achterbahn fahren ist nichts dagegen
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Immer wieder wechseln sich Tage mit deutlichen Kursverlusten und Kursgewinnen ab. Erst in dieser Woche sorgte die Abstufung eines Analysten zunächst für einen deutlichen Kursrutsch. Dank solider Umsatzzahlen folgte am nächsten Tag direkt der Konter. Dennoch, wirklich billig scheint die Aktie der Shop Apotheke auch nach dem Kursverfall nicht zu sein.
Fantasie liegt auf dem E-Rezept
Die gesamte Fantasie der Onlineapotheken in Deutschland dreht sich derzeit um die Einführung von elektronischen Rezepten. Immer wieder gab es hier Probleme und die Einführung verzögerte sich. Zum Leidwesen der Onlineapotheken, die sich hier massive Umsätze in Zukunft erhoffen. Aktueller Stand: Es kommt langsamer als gedacht, aber es kommt. Die Erprobungsphase hat jedenfalls Fahrt aufgenommen und der Start gegen Jahresende scheint wahrscheinlich.
Ausgelöst wurde der Kursrutsch zunächst in dieser Woche durch eine Abstufung von Oddo BHF. Die Analysten stuften die Aktie von Kaufen auf Halten zurück, weil die Bewertung ambitioniert erscheine und steigende Kosten die Margen in Zukunft belasten dürften. Insgesamt werden mittelfristig nicht mehr so hohe Margen wie bislang erwartet.
Am nächsten Tag vermeldete Shop Apotheke dann einen Umsatzzuwachs von 15 % im zweiten Quartal. Etwas mehr als einige Analysten auf der Uhr hatten und die Aktie legte einen starken Konter hin. Jeffries lobte die Zahlen anschließend, senkte gleichwohl aber das Kursziel von 201 EUR auf 170 EUR. Auch Warburg fand lobende Worte und sieht beste Voraussetzungen bei der Shop Apotheke, wenn das E-Rezept eingeführt wird. Das Unternehmen gewinne Marktanteile und wachse in einem ungünstigen Marktumfeld, so die Analysten. Man senkte aber auch hier das Kursziel von 144 EUR auf 125 EUR ab. Baader hingegen bleibt bei einem Kursziel von 110 EUR und sieht die eigenen Erwartungen als erfüllt an.
Fazit: Viel hängt in den kommenden Monaten an der Einführung des E-Rezeptes. Die Erwartungen sind groß. Die Gefahr das man enttäuscht nicht von der Hand zu weisen. Gleichwohl ist die Bewertung ambitioniert. Das langfristige Margenniveau ist derzeit noch schwer absehbar und die Konkurrenz ist groß. Um künftig das Wachstum zu halten, muss viel Geld in Marketing investiert werden. Ich würde das Papier aktuell nicht kaufen.
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,06 | 1,25 | 1,56 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -2,28 | -2,08 | -0,60 |
Gewinnwachstum | -8,77 % | -71,15 % | |
KGV | -52 | -56 | -196 |
KUV | 1,7 | 1,4 | 1,1 |
PEG | 6,4 | 2,8 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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