SERVICEWARE - Aktie fällt auf Allzeittief nach Gewinnwarnung
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- Serviceware SE - WKN: A2G8X3 - ISIN: DE000A2G8X31 - Kurs: 14,356 € (XETRA)
Auf die interessante Wachstumsstory bei Serviceware wies ich an dieser Stelle mehrfach hin. Die Artikel können Sie hier noch einmal nachlesen:
- Wachstumsstarker Smallcap mit Comeback-Ambitionen
- SERVICEWARE - Deutscher SaaS-Play mit starkem Wachstum
- Großes Kaufsignal bei diesem SMALLCAP voraus!
- SERVICEWARE - Es geht voran
Nun muss man nicht um den heißen Brei herumschreiben, meine Erwartungen für die Aktie haben sich nicht erfüllt. Die Antwort, warum der Nebenwert nicht in die Gänge gekommen ist, lieferte das Unternehmen spätestens gestern Abend. Denn das Softwareunternehmen kassierte die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018/19 ein. Grund sei ein veränderter Umsatzmix im vierten Quartal, bei dem mehr Kunden statt Lizenzverträge SaaS-Angebote von Serviceware abgeschlossen hätten. Daher rechnet der Vorstand damit, dass das unbereinigte EBIT gegenüber dem Vorjahr keine Verbesserung zeigen wird, sondern erwartet nun nur mehr ein moderat positives bis moderat negatives Ergebnis. Die Umsatzprognose eines Anstiegs von 15 bis 30 % gegenüber dem Vorjahr wird dagegen beibehalten.
Dass diese Einsicht des Managements wenige Tage vor Ablauf des Geschäftsjahres kommt und die Gewinnwarnung erst jetzt bekannt gegeben wird, hat selbstverständlich einen faden Beigeschmack. Die Überraschung für den Markt sieht man auch am Kurs. Die Aktie fällt auf ein neues Allzeittief.
Nun will ich an dieser Stelle gar nichts schönreden bzw. schönschreiben. Der Kurssturz hat für interessierte Anleger aber auch etwas Gutes. Die Bewertungskennzahlen verbessern sich. Ich werde den Vergleich zur in dieser Woche vorgestellten Servicenow an dieser Stelle bewusst aussparen, da zwischen den Unternehmen derzeit Welten liegen. Wer dennoch nachschlagen möchte, findet die Kennzahlen von Servicenow in diesem Artikel.
Unabhängig von diesem Vergleich bringt es Serviceware nach dem Absturz noch auf eine Marktkapitalisierung von rund 135 Mio. EUR bei einem Umsatz im bald endenden Geschäftsjahr 2018/19 von voraussichtlich rund 66 Mio. EUR. Das KUV beträgt demnach noch um die 2. Auch erwähnenswert ist der hohe Cashbestand von 46,2 Mio. EUR zum 31. August 2019. Damit deckt dieser Posten inzwischen gut 35 % der Marktkapitalisierung ab. Für Antizykliker dürften das inzwischen ganz ordentliche Kennzahlen darstellen. Die nachfolgenden Analystenschätzungen sind dagegen überholt und können nur bezogen auf den Umsatz als Orientierung dienen:
Jahr | 2018 | 2019e* | 2020e* |
Umsatz in Mio. EUR | 55,20 | 66,30 | 78,20 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -0,10 | 0,25 | 0,36 |
Gewinnwachstum | - | 44,00 % | |
KGV | - | 52 | 36 |
KUV | 2,4 | 2,0 | 1,7 |
PEG | neg. | 0,8 | |
*e = erwartet |
Neues Allzeittief
Alles andere als ordentlich sieht der Chart aus. Das neue Allzeittief heute stellt erst einmal ein Verkaufssignal dar. Unter 13,00 EUR ist der Chart nach unten offen. Auch einstellige Kurse wären in den nächsten Wochen mit Blick auf das absteigende Dreieck denkbar. Erst eine Rückeroberung der 14-EUR-Marke ermöglicht wieder Gegenbewegungen in Richtung des übergerordneten Abwärtstrends bei rund 16,50 EUR.
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