SERVICEWARE - Deutscher SaaS-Play mit starkem Wachstum
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- Serviceware SE - WKN: A2G8X3 - ISIN: DE000A2G8X31 - Kurs: 18,750 € (XETRA)
Im Januar stellte ich Ihnen im Zuge einer Godmode-PRO-Analyse ausführlich das Unternehmen Serviceware SE vor. Inzwischen ist der Artikel frei gegeben, Sie finden ihn hier. Wenn Sie derartige Arbeit schätzen, würde es meine Kollegen und mich sehr freuen, wenn Sie uns mit einem Godmode-PRO-Abo unterstützen. Der Preis von 9 EUR wurde explizit sehr niedrig angesetzt. Das Paket sollte sich folglich jeder Börsianer locker leisten können.
In diesem Fall entwickelte sich der Kurs leider nicht, wie erhofft. Die Aktie wurde noch einmal komplett abverkauft bis zur Unterstützung bei 14 EUR. Dort drehte sie zuletzt wieder dynamisch nach oben. Wie die heutigen Quartalszahlen zeigen, erwie sich zumindest diese Aussage des Artikels als goldrichtig: Wenngleich sich diese Prognosen wunderbar lesen, muss man sie etwas relativieren. So hat der Vorstandsvorsitzende Dirk Martin in diesem Interview klar gesagt, dass die Personalkosten steigen werden, weil man weiterhin qualifiziertes Personal suche, um die europäische Marktführerschaft beizubehalten. Auch legt Martin in der aktuellen Phase Wert auf Umsatzwachstum. Kleinere Übernahmen seien denkbar, Martin will in neue Länder expandieren. Es könnte also sein, dass die Umsatzschätzungen der Analysten sich als zu niedrig, die Gewinnschätzungen aber als zu hoch erweisen.
Alles auf Wachstum
Denn inzwischen haben die Analysten ihre Gewinnschätzungen deutlich nach unten geschraubt. Das Management setzt voll auf Wachstum und lieferte dieses auch im ersten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Erlöse um 28 % auf 16,4 Mio. EUR. Im Bereich Software as a Service, kurz SaaS, kletterte der Umsatz überproportional um 55,6 % auf 5,6 Mio. EUR. Das Ergebnis konnte aufgrund weiter hoher Investitionen mit dem Wachstumstempo beim Umsatz nicht mithalten. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern belieb sich auf 1,48 Mio. EUR, was einem Plus von 6 % entspricht. Unterm Strich blieb ohne Bereinigungen nur eine schwarze Null (659.000 EUR) stehen. Für die ESM-Plattform gewann Serviceware in den Monaten Dezember bis Februar 28 neue Kunden, insgesamt waren es im ersten Quartal 48 Neukunden. Das Personal wird, wie angekündigt, weiter aufgestockt. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten wurden mehr als 100 Mitarbeiter neu angestellt.
Wird das ein riesiger Doppelboden?
Aus technischer Sicht erreicht die Aktie mit den heutigen Kursgewinnen einmal mehr das Widerstandsband um 19 EUR. Dort verläuft auch der EMA200. Mit oder ohne vorgeschalteter Konsolidierung wäre ein Anstieg über diese Zone die Mindestvoraussetzung, um die Aufwärtsbewegung fortsetzen zu können. Die nächsten Trendziele liegen dann bei 22,60 und 24,00 EUR. Schon etwas weiter gedacht: Sollte der Titel in den kommenden Monaten über 24 EUR ansteigen, wäre eine langfristige Bodenbildung abgeschlossen, die Potenzial bis auf 34 EUR eröffnen würde. Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg.
Wenngleich die KGVs weiterhin sehr hoch sind, ist der Wert vor allen Dingen verglichen mit Softwarefirmen aus den USA, wo aktuell ja gerade das SaaS-Thema regelrecht gehypt wird und KUVs von 10 bis 20 fast schon zum Standard geworden sind, mit KUVs um die 3 durchaus ansprechend bewertet. Das Management setzt zunächst klar auf Wachstum. Die Profitabilität bleibt dabei zumindest zunächst verständlicherweise auf der Strecke.
Abschließend noch einmal der Hinweis: Die Aktie ist sehr markteng. Orders sollten daher in jedem Fall limitiert werden. Unter 14 EUR wäre die potenzielle langfristige Bodenbildung erst einmal gescheitert.
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Jahr | 2018 | 2019e* | 2020e* |
Umsatz in Mio. EUR | 55,20 | 64,40 | 80,40 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -0,10 | 0,39 | 0,50 |
Gewinnwachstum | - | 28,21 % | |
KGV | - | 47 | 36 |
KUV | 3,5 | 3,0 | 2,4 |
PEG | neg. | 1,3 | |
*e = erwartet |
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