Analyse
18:02 Uhr, 20.11.2019

SERVICENOW - Ab morgen neues Mitglied im S&P 500!

Dieses Cloud-Unternehmen wächst stark, ab kommendem Jahr wird es auch vom bisherigen SAP-Chef geleitet. Morgen erhält die Aktie mit der Aufnahme in den S&P 500 einen Ritterschlag. Wie sieht das Chartbild aus?

Erwähnte Instrumente

  • ServiceNow Inc.
    ISIN: US81762P1021Kopiert
    Kursstand: 280,730 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • ServiceNow Inc. - WKN: A1JX4P - ISIN: US81762P1021 - Kurs: 280,730 $ (NYSE)

Durch den morgigen Vollzug der Celgene-Übernahme und dem Verschwinden der Aktie vom Kurszettel werden auch Plätz in diversen Indizes in den USA frei. Celgenes Platz im S&P 100 wird Thermo Fisher einnehmen. Das Diagnostikunternehmen war erst kürzlich durch Gerüchte über eine mögliche Übernahme von Qiagen in die Schlagzeilen geraten. Im S&P 500 wiederum wird Servicenow Celgene beerben. Und dieses Unternehmen bietet eine spannende Wachstumsstory.

Über den Nebenwert Serviceware berichtete ich an dieser Stelle wiederholt. Die Initialanalyse können Sie hier noch einmal nachlesen. Wenn man so möchte, ist das US-Unternehmen Servicenow das große Vorbild von Serviceware und auch ein reinrassiger Software-as-a-Service (SaaS)-Play. Die Servicenow-Aktie hat eine unglaubliche Wachstumsstory hinter sich bzw. befindet sich immer noch mittendarin. Und erst kürzlich gab es News, die es in sich haben.

Denn der langjährige SAP-Vorstandschef Bill McDermott wird zu Servicenow wechseln und wird Ende des Jahres neuer CEO und Mitglied des Verwaltungsrats. Der frühere CEO John Donahoe wiederum wechselt zu Nike. McDermott hat große Ziele, will den Umsatz in den kommenden Jahren auf 10 Mrd. USD steigern. 2019 dürften es rund 3,45 Mrd. USD werden. Das Gewinnwachstum beträgt derzeit 30 %, für einen 50-Mrd.-USD schweren Konzern ist das aller Ehren wert.

Die Bewertung ist sicherlich wie bei vielen SaaS-Aktien hoch. Die KGVs betragen 87 und 67, die KUVs 15 und 12. Die Entwicklung des Unternehmens ist aber auch atemberaubend. Anbei ein paar Daten:

  • 2011 hatte Servicenow 400 Angestellte, letztes Jahr waren es 8.000.
  • Von 950 Kunden im Jahr 2011 ist die Zahl 2018 auf rund 5.400 geklettert.
  • Davon umfasst das Geschäft mit rund 675 Kunden ein Volumen von mehr als 1 Mio. USD pro Kunde.
  • 2011 traf das gerade einmal auf 20 Kunden zu.

Beeindruckend ist auch die Entwicklung des Free Cashflows über die letzten Jahre:

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Quelle: Servicenow

Der Markt für Servicenow wird in den kommenden Jahren im Schnitt um 8 % wachsen. Das Volumen dürfte 2023 bei rund 165 Mrd. USD liegen. Die offizielle Prognose des Unternehmens lautet für 2020 auf einen Umsatz von mindestens 4 Mrd. USD. Analysten gehen aktuell von 4,4 Mrd. USD aus. Die operative Marge soll sich erneut um 100 Basispunkte verbessern. Der Gewinnanstieg dürfte sich auf 30 % belaufen. In einem Interview mit dem Handelsblatt schiebt McDermott Übernahmen für weiteres Wachstum grundsätzlich keinen Riegel vor, sieht Servicenow aber vorrangig organisch wachsen.

Jahr 2018 2019e* 2020e*
Umsatz in Mrd. USD 2,61 3,45 4,43
Ergebnis je Aktie in USD 2,49 3,24 4,22
Gewinnwachstum 30,12 % 30,25 %
KGV 113 87 67
KUV 20,2 15,3 11,9
PEG 2,9 2,2
*e = erwartet

Aus charttechnischer Sicht steht die Aktie nach einer ausgeprägten Korrektur bis in den Oktober hinein wieder gut da. Der Anstieg über die Widerstände bei 274,50 und 276,50 USD hat die Korrektur formal beendet. Mit oder ohne einem kleinen Rücksetzer in Richtung 268,45 USD sind in den kommenden Wochen neue Allzeithochs über 302,99 USD möglich. Dieses Szenario hat Bestand, solange das Zwischentief bei 238,29 USD nicht mehr unterboten wird.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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