Kommentar
07:15 Uhr, 13.05.2024

SENTIX - Jetzt besser Gewinne einsacken?

Anleger können sich für die Hausse an den Aktienmärkten plötzlich begeistern. Das drückt sich in einem Freudensprung im Sentiment aus.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 18.772,85 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.772,85 Pkt (XETRA)

Gleichzeitig bricht aber die Grundüberzeugung der Profianleger ein. Kurzfristige Begeisterung und mittelfristige Zurückhaltung sind keine gute Mischung. Sollten Anleger jetzt aus Aktien aussteigen?

Datenkranz hat sich deutlich verschlechtert

  • Bei den US-Aktien ist festzustellen, dass die Profis auf strategischer Ebene zurückhaltender werden. Das steht im Gegensatz zu den Privaten, die noch einmal eine Schippe drauflegen – ein erster Warnhinweis! Bei US-Technologieaktien erreicht der Super-Neutrality-Index den höchsten Stand seit April 2018. Das deutet auf eine hohe Irritation hin und damit auf einen möglichen Richtungswechsel.
  • Bei den deutschen Aktien steigt die Stimmung innerhalb einer Woche um 33 Prozentpunkte an. Gleichzeitig drücken auch bei uns die Profis auf strategischer Ebene auf die Bremse. Das Korrekturrisiko steigt.
  • Für die China-Aktien läuft es hingegen weiter gut. Das Sentiment erreicht zwar den höchsten Wert seit März 2023, doch auch die mittelfristige Zuversicht bleibt stark. Damit besteht hier weiteres Potenzial nach oben.
  • Bei den US-Treasuries wird ein Anstieg im Grundvertrauen gemessen. Die nächste Aufwärtsbewegung bei den Longbonds (langlaufende Anleihen) könnte in der Mache sein. D. h., die Zinsen würden entsprechend sinken.
  • Gold schaut weiter konstruktiv aus. Die Stimmung ist schlechter als das Grundvertrauen, was eine Stütze sein sollte.
  • Bei Rohöl hat sich das Sentiment deutlich beruhigt. Das Grundvertrauen bleibt hingegen stabil. Damit könnte beim Öl eine Trendwende anstehen und die Preise ab jetzt wieder ansteigen.

Fazit: Besonders die Aktienanleger bekommen diese Woche eine kalte Dusche verpasst. Trader sollten sich jetzt wieder explizit an ihre Stop-Kurse halten und nicht von der Euphorie zu Dummheiten verleiten lassen.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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