Kommentar
07:15 Uhr, 02.06.2025

SENTIX - Investoren kehren dem US-Dollar den Rücken

Das juristische Hin und Her bei den US-Zöllen hat unter Investoren für Verunsicherung gesorgt und das Grundvertrauen in US-Vermögenswerte weiter geschwächt.

Erwähnte Instrumente

  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 143,455 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 143,455 ¥ (FOREX)

Besonders deutlich zeigt sich dieser Vertrauensverlust am Devisenmarkt: Beim Währungspaar USD/JPY wurde im Grundvertrauen ein 19-Jahrestief erreicht! Edelmetalle wie Gold und Silber profitieren zwar weiterhin als sichere Häfen, geraten im Juni jedoch traditionell unter saisonalen Druck.

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Anleihen bleiben unter Bewertungsdruck

  • Die Stimmung gegenüber US-Aktien hat sich nach dem markanten Einbruch der Vorwoche leicht erholt, bleibt jedoch insgesamt negativ – mit einem anhaltenden Übergewicht an pessimistischen Einschätzungen von rund acht Prozentpunkten. Der Marktverlauf entspricht derzeit typischen Mustern nach einem Stimmungsdämpfer. Auch auf mittlere Sicht zeigen Investoren unverändert Zurückhaltung: Das strategische Grundvertrauen bleibt schwach. Historische Daten deuten darauf hin, dass vergleichbare Einbrüche im Sentiment beim S&P 500 in der Vergangenheit durchschnittlich zu Kursrückgängen über einen Zeitraum von sechs Wochen geführt hatten.

  • Das Grundvertrauen in europäische Staatsanleihen bleibt gedämpft, während sich der US-Bondmarkt zuletzt in deutlich schlechterer Verfassung zeigte. Dort fiel das strategische Vertrauen regelrecht in sich zusammen. Im Vergleich zwischen beiden Märkten offenbart sich ein ungewöhnlich starker Vertrauensverlust in US-Staatsanleihen. Diese drastische Neubewertung dürfte sich bald auch in der relativen Kursentwicklung der beiden Anleihemärkte widerspiegeln.
  • Die zunehmende Zurückhaltung gegenüber US-Anlagen spiegelt sich besonders deutlich im Devisenmarkt wider. Beim Währungspaar EUR/USD hat das strategische Grundvertrauen institutioneller Investoren mit +38 Prozentpunkten den höchsten Wert seit Mai 2011 erreicht. Damals erwies sich der Optimismus für den Euro allerdings als überzogen. Doch aktuelle historische Vergleiche deuten eher auf eine weitere Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung hin.
  • Gold hat zuletzt ein klares Signal gesendet: Das strategische Grundvertrauen legte spürbar zu, während die Positionierung der Anleger diesen Impuls bislang noch nicht nachvollzogen hat. Damit ergibt sich aus mittelfristiger Sicht ein positives Bild. Allerdings könnte die historisch schwache Saison im Juni kurzfristig belastend wirken – ein Effekt, der auch für Silber gilt.

Fazit: Besonders spannend sind in dieser Woche die tektonischen Verschiebungen am Devisenmarkt zu werten. Der US-Dollar verliert massiv an Vertrauen. Flapsig formuliert: Die Amis haben da ein echtes Problem. Sie sind auf die Finanzierung über den Bondmarkt angewiesen. Setzt aber eine US-Dollar-Flucht ein, wird es schwierig, für diese Anleihen noch ausreichend Abnehmer zu finden – und genau hier liegt der potenzielle Kipppunkt im globalen Finanzgefüge.

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  • masi123
    masi123

    Die neuen Steuergesetze, welche eine mögliche Bestrafung (höhere Steuern) für ausländischer Anleger vorsehen (Gilt Section 899) wird auch ihren Teil zur Kapitalflucht aus den USA beitragen.

    10:18 Uhr, 02.06.