Screener: Bei diesen DAX-Werten besteht Mega-Kurspotenzial

Wie man Geld an der Börse verdient hat Warren Buffett, der wohl erfolgreichste Investor aller Zeiten, einmal so umschrieben: „Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür.“ Als Value-Investor hält Buffett vor allem Ausschau nach Unternehmen, die an der Börse unter ihrem fundamentalen Wert gehandelt werden.

Benjamin Graham, der Lehrmeister von Warren Buffett, hat bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Faustformel entwickelt, mit der sich aus dem dem Gewinn je Aktie und dem Eigenkapital je Aktie der fundamentale Wert einer Aktie bestimmen lässt.

Lesen Sie dazu auch: Faustformel - So bewerten Sie jede Aktie richtig!

Der in der Version 2.0 nun stark verbesserte Screener auf der Investment- und Analyseplattform Guidants kann auch den fairen Aktienwert nach Graham ermitteln. Diese Kennzahl ist, wie einige andere, exklusiv den PROup und PROmax-Usern von Guidants vorbehalten.

Der folgende Screenshot zeigt alle DAX-Aktien mit ihrem aktuellen Kurs (erste Spalte) und dem fairen Kurs nach Graham (zweite Spalte). Die dritte Spalte zeigt, wie stark sich der Kurs verändern müsste, damit die Aktie ihren fairen Wert nach Graham erreicht.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen notieren etwa aktuell bei 119,40 Euro, der faire Wert nach Graham (auf Basis der Gewinnschätzungen für 2016) beträgt hingegen 270,02 Euro. Die Aktien müssten um rund 127 % im Kurs steigen, um ihren fairen Aktienwert zu erreichen. Noch stärker unterbewertet ist nach der Formel die Deutsche Bank. Allerdings ist der Buchwert bei Banken und anderen Finanzwerten mit großen Unsicherheiten behaftet, weswegen hier die Graham-Formel eher nicht angewendet werden sollte.

Klammert man die zahlreichen Finanzwerte aus, die nach der Graham-Formel ebenfalls stark unterbewertet sind, sieht die "Top 5" der unterbewerteten DAX-Werte (ohne Finanztitel) aktuell so aus:

Die "Flop 5" der überbewerteten DAX-Werte (ohne Finanztitel) umfasst folgende Liste:

Der Screener kann den fairen Wert nach Graham natürlich nicht nur für DAX-Werte, sondern auch für die allermeisten anderen Aktien berechnen.

Die Faustformel von Graham ignoriert viele Einflussgrößen, die für die korrekte Aktienbewertung ebenfalls wichtig sein können, etwa die Branchenzugehörigkeit, das zu erwartende Gewinnwachstum oder die Verschuldung des Unternehmens. Trotzdem eignet sich die Formel, um deutliche Über- oder Unterbewertungen erkennen zu können.

Video-Tipp: Wie der brandneue Aktien-Screener in der Version 2.0 funktioniert, erklärt Ihnen Bastian Galuschka ausführlich in diesem sehenswerten Video!