Schwellenländeraktien: Gute Anlagechancen in unsicherem Umfeld
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New York (GodmodeTrader.de) - Schwellenländeraktien sind vergleichsweise attraktiv bewertet und ihre Dividendenrenditen sind hoch. In einem von wachsenden Unsicherheiten geprägten Umfeld an den Finanzmärkten bieten sie damit gute Anlagechancen. Diese Einschätzung vertritt James Donald, Leiter der Schwellenländer-Plattform des Vermögensverwalters Lazard Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar.
„In einer Anlagewelt, in der nur wenige Vermögenswerte als günstig betrachtet werden können, bieten aus unserer Sicht Schwellenländertitel die größte Substanz“, erklärt Donald. „Unter den wichtigen Anlageregionen der Welt weisen Aktien aus Emerging Markets die niedrigsten Bewertungen auf, mit vergleichbar guten oder sogar besseren Eigenkapital- und Dividendenrenditen.“ Für Schwellenländeraktien spreche zudem, dass sich die für diese Anlageregion üblichen Risiken auf dem Rückzug befänden: Die Gefahr eines Einbruchs der Weltkonjunktur sei deutlich gesunken und es gebe derzeit keine nachhaltigen weltweiten Krisen.
„Erfreulicherweise haben sich darüber hinaus die fundamentalen Unternehmensdaten in den meisten Schwellenländern über alle Branchen hinweg weiter verbessert“, beobachtet Donald. „Die Schätzungen der Unternehmensgewinne sind seit dem ersten Quartal laufend nach oben korrigiert worden und der Aufschwung wird überwiegend von Titeln aus binnenorientierten Sektoren getragen wie etwa Energie, Gesundheit und Finanzen.“ Donald weist zudem darauf hin, dass die Volatilität an den Aktienmärkten der Emerging Markets seit Längerem unter den historischen Durchschnittswerten liege. Lediglich im vergangenen Februar sei sie im Zuge der allgemeinen Kursturbulenzen an den Weltbörsen von ihrem niedrigen Niveau aus gestiegen.
Größeres Kopfzerbrechen bereitet den Lazard-Experten derzeit nur der global wachsende Protektionismus. „Diesen Faktor mal beiseitegelassen, zeigen Schwellenländeraktien nach einer Phase, in der viele Unternehmen ihre Bilanzen in Ordnung gebracht haben, deutliche Anzeichen einer verbesserten Profitabilität, höherer Dividendenrenditen und überschüssiger Cashflows“, sagt Donald. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Titel aus den Emerging Markets per Ende März im Durchschnitt um etwa 25 Prozent unter denen der Aktien aus den entwickelten Ländern lagen. „Gemessen am MSCI-Weltindex haben sich die Werte damit angenähert, was gegenüber dem vergangenen Jahr eine Verbesserung ist“, sagt Donald. „Zusätzlich sehen wir Anzeichen, dass Value-Aktien mehr und mehr Rückenwind erhalten, was einen Führungswechsel im Aktienkosmos bedeuten könnte. Das wiederum würde den Investoren innerhalb der Anlageklasse ganz neue Gelegenheiten bescheren.“
Unabhängig von dieser generellen Einschätzung beobachten die Lazard-Experten in den Schwellenländern eine Art von Wiederauferstehung bei einer Reihe von Unternehmen aus dem Energie- und Grundstoffsektor, die dem breiteren Aufschwung bislang hinterhergehinkt sind. „Diese Firmen beginnen, wieder profitabel zu arbeiten und ihre Schuldenlast abzubauen. Hinzu kommt, dass viele von ihnen neue Projekte starten“, so Donald. „Nach der nun zwei Jahre andauernden Erholung, bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass die Anlageklasse der Schwellenländeraktien den Investoren überdurchschnittlich gute Chancen bietet.“
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